VdK: Gesundheit muss für alle bezahlbar sein
„Diese Entwicklung ist symptomatisch dafür, woran unser Gesundheitssystem kränkelt: Es wird zunehmend sozial ungerecht“, kritisiert Mascher. Sie fordert, dass sich Arbeitgeber künftig wieder paritätisch an der Finanzierung der Krankenkassenbeiträge beteiligen.
VdK-Mitglieder berichteten von häufigen Auseinandersetzungen mit Pflege- und Krankenkassen. Insbesondere bei Krankengeldbezug werde großer Druck von den Kassen aufgebaut. Patienten würden mit Entzug des Krankengeldes bedroht oder in Richtung Erwerbsminderungsrente gedrängt. In diesem Zusammenhang erteilt Mascher den bekannt gewordenen Vorschlägen des Sachverständigenrats an Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe, eine „Teilerwerbsunfähigkeit“ für Krankengeldbezieher einzuführen, eine klare Absage.
„Gesundheit muss für alle bezahlbar sein“, unterstreicht Mascher. Immer mehr Versicherte gerieten in Bedrängnis, was ihre Gesundheitsausgaben betrifft. Viele Medikamente wie Schmerzmittel, Salben oder Kreislauftropfen werden zwar teils vom Arzt verschrieben, müssen aber aus eigener Tasche bezahlt werden. Die Ausgaben für eine neue Brille oder für Zahnersatz sprengen bei vielen Rentnern das Budget, so dass viele auf solche wichtigen Anschaffungen verzichteten. „Die Regelsätze für Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung müssen auf die Bedürfnisse dieser Betroffenen abgestimmt werden“, fordert die VdK-Präsidentin.