Verleihung des Eva Luise Köhler Forschungspreises für Seltene Erkrankungen 2016
Rund vier Millionen Menschen leben in Deutschland mit Seltenen Erkrankungen. Für die meisten dieser Krankheitsbilder gebe es so gut wie keine präzisen Behandlungsansätze oder gezielte Medikamente. Darum hätten gerade Seltene Erkrankungen großen Forschungsbedarf. Doch aufgrund der geringen Patientenzahlen gebe es nur wenige Unternehmen der pharmazeutischen Industrie, die sich in Forschung und Entwicklung dieser Krankheitsbilder annähmen. Der Eva Luise Köhler Forschungspreis unterstütze darum jene wissenschaftlichen Projekte, die sich abseits großer Fallzahlen für Linderung oder Heilung engagierten.
Bundespräsident Joachim Gauck, der mit seiner Lebensgefährtin Daniela Schadt an der Veranstaltung teilnahm, gratulierte in seinem Grußwort sowohl dem Preisträger-Team als auch der Eva Luise und Horst Köhler Stiftung zum zehnjährigen Bestehen: „Dank großer Anstrengungen vieler Engagierter ist es in den zehn Jahren Ihrer Stiftungsarbeit gelungen, das Bewusstsein dafür zu stärken, dass Menschen mit seltenen Krankheiten besonderer Unterstützung bedürfen.“ Biochemiker Dr. Sven Thoms und der Oberarzt Prof. Ekkehard Wilichowski nahmen den mit 50.000 Euro dotierten Forschungspreis 2016 im Namen des gesamten Teams aus den Händen von Eva Luise Köhler entgegen. Die Ehrung sei für sie und ihre Mitstreiter Herausforderung und Ansporn zugleich, dankten sie der Stifterin.