Versorgung auf höchstem Niveau
Mit rund 1500 Operationen pro Jahr, davon etwa 500 Erstoperationen, ist der Fachbereich Senologie der Kliniken Essen-Mitte eine der führenden Einrichtungen zur Behandlung von Brustkrebspatientinnen in Deutschland. „Das Besondere an unserem Fachbereich ist die Fokussierung auf ein einzelnes Krankheitsbild“, erläutert der Direktor des Brustzentrums an den Kliniken Essen-Mitte, PD Dr. med. Sherko Kümmel. „Die Kolleginnen und Kollegen am Brustzentrum machen quasi nichts anderes. Damit sind wir in der Lage, von der Diagnose über die Chemotherapie und den operativen Eingriff bis hin zur nachfolgenden Behandlung eine ärztliche Versorgung auf höchstem Niveau anzubieten.“
Die Einrichtung von Brustzentren ist ein zentraler Baustein einer konzertierten Aktion gegen Brustkrebs in Nordrhein-Westfalen, die 2002 von der Landesregierung initiiert wurde. Ein entscheidendes Kriterium bei der Zertifizierung ist unter anderem die interdisziplinäre Zusammenarbeit von Diagnostik, Therapie und Nachsorge. Zudem müssen an einer als Brustzentrum zertifizierten Klinik mindestens 100 Neuerkrankungen jährlich behandelt werden. Das Ziel: mehr Qualität in Diagnostik und Behandlung, letztlich also die optimale Versorgung von Brustkrebs-Patientinnen nach neusten medizinischen Standards. Die hohen Qualitätsansprüche, die der Zertifizierung durch das Land zugrunde liegen, werden spätestens nach einem Jahr und danach alle drei Jahre erneut überprüft.
Hohe Ansprüche, denen die KEM in jeder Weise gerecht werden: Neben der Spezialisierung des Ärzte- und Pflegeteams und der hochmodernen medizinischen Ausstattung kommt hier insbesondere auch die ganzheitliche Betreuung der Patientinnen zum Tragen. So begleiten Psycho-Onkologen und eine so genannte „Breast Care Nurse“, eine speziell ausgebildete Krankenschwester, die Frauen während der gesamten Behandlungszeit und stehen ihnen als Ansprechpartner jederzeit zur Verfügung. Und auch mit Blick auf den interdisziplinären Anspruch eines zertifizierten Brustzentrums beweisen die KEM klare Kompetenzen: „Neben der Radiologie können wir auch auf Experten in der Onkologie und der Plastischen Chirurgie zurückgreifen, die ebenfalls auf sehr hohem Niveau arbeiten“, so Kümmel.
Mit seinem innovativen Konzept der Integrativen Onkologie zählt das Brustzentrum an den KEM zudem zu den führenden Zentren der Welt, die zukunftsweisende Wege im Kampf gegen Brustkrebs beschreiten. Möglich wird dies durch eine Kooperation mit der Klinik für Naturheilkunde an den KEM. „Es ist wissenschaftlich belegt, dass begleitende naturheilkundliche Therapien dazu beitragen können, die Nebenwirkungen von Therapien zu lindern“, so Kümmel. Dieser Ansatz einer ganzheitlich
hochqualitativen Versorgung habe dafür gesorgt, dass das Brustzentrum auch weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt ist. Kümmel: „Bereits jetzt kommt jede dritte unserer Patientinnen nicht aus Essen.“ Zugleich festige die aktuelle Auszeichnung durch das Land NRW den Ruf Essens als Gesundheitsstandort und der KEM als Fachzentrum für medizinische Versorgung im Ruhrgebiet.
Hintergrund
Als einziges Bundesland zertifiziert Nordrhein-Westfalen Brustzentren, in denen eine besonders hohe Qualität der Behandlung garantiert wird. Für die Zertifizierung muss ein langwieriges und aufwändiges Prüfverfahren durchlaufen werden. In der Vergangenheit waren bereits einmal Brustzentren in Essen ausgewiesen. Aufgrund eines Urteils des Verwaltungsgerichts Gelsenkirchen aus dem Jahr 2008 musste jedoch neu entschieden werden. Neben den Kliniken Essen-Mitte wurde auch das Universitätsklinikum Essen zum Brustzentrum ernannt.
Zu den Kliniken Essen-Mitte gehören die Krankenhäuser Evangelische Huyssens-Stiftung in Essen-Huttrop und das Knappschafts-Krankenhaus in Essen-Steele. Im Rahmen des Brustzentrums kooperieren die KEM zudem mit dem Essener Alfried-Krupp-Krankenhaus und dem Elisabeth-Krankenhaus Essen.