Projekt Schizophrenie: Positive Zwischenbilanz
Das Projekt trage nach eigenen Angaben dazu bei, die ambulante Behandlung weiter zu verbessern und die in der Klinik erzielten Behandlungserfolge nachhaltig zu sichern. Dies geschieht über ein landesweites integriertes und sektorenübergreifendes Versorgungsmanagement. „Patienten mit Schizophrenie werden in ihrem gewohnten Lebensumfeld dabei unterstützt, ihre Erkrankung zu meistern und ein möglichst normales Leben integriert in ihrem sozialen Umfeld zu führen“, erklärt Preugschat. Die Behandlung orientiert sich am konkreten, individuellen Bedarf des Patienten und den aktuellen wissenschaftlichen Leitlinien. Vertragspartner sind die AOK Niedersachsen und das Institut für Innovation und Integration im Gesundheitswesen (I3G) GmbH. Um die Unterstützung der Netzwerke der an der Versorgung Beteiligten vor Ort kümmert sich deren Tochtergesellschaft Care4S GmbH.
„Seit dem Start der Initiative im Herbst 2010 haben wir das Modell erfolgreich in verschiedenen Pilotregionen getestet“, so Preugschat „Die ersten Ergebnisse zeigen, dass die Patienten deutlich von der stärkeren Vernetzung der an der Versorgung Beteiligten profitieren.“ Marlis Richter, Geschäftsführerin der I3G, ergänzt: „Einzig und allein der Arzt hat die Therapiehoheit und trifft die entsprechenden Entscheidungen in Abstimmung mit seinen Patienten.“
Nach ersten Analysen und Rückmeldungen von Ärzten, Pflegediensten und Patienten sowie dem Beirat aus externen Experten haben die Initiatoren eine neu strukturierte Care4S GmbH beauftragt, die praktische Durchführung der IVS in Niedersachsen vorzunehmen. Das Engagement des Gesellschafters der in der Pilotphase operativ tätigen Care4S, Turgot Ventures, war Ende März ausgelaufen. Inzwischen wurde die Struktur der Care4S durch acht regionale IV-Koordinatoren erweitert, um die Zusammenarbeit mit den vorhandenen Strukturen in Niedersachsen zu intensivieren.
Der erste Qualitätsbericht zur Initiative wird im Herbst diesen Jahres vorliegen. Die Ergebnisse der externen wissenschaftlichen Evaluation durch die Universitäten Duisburg-Essen (Professor Wasem) und Göttingen (Professor Falkai) werden Ende 2013 erwartet.