Verträglichkeit bestätigt
Die Deutsche Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft (DMKG) hat aktuell eine neue Leitlinie zur Behandlung von Migräne und verschiedenen Kopfschmerzsyndromen in Schwangerschaft und Stillzeit herausgegeben. Die Empfehlung der Experten: Mittel der ersten Wahl ist der bewährte Wirkstoff Paracetamol.
Oftmals führen Beipackzettel von Medikamenten den Hinweis „kontraindiziert in der Schwangerschaft“. Hintergrund sind in der Regel jedoch selten die Erfahrungen, die in Studien oder anderen Forschungen durchgeführt wurden, sondern vor allem die Tatsache, dass die Datenlage keine Informationen zur Einnahme des jeweiligen Medikamentes in der Schwangerschaft vorweist. Nicht so bei Paracetamol. Dabei handelt es sich laut DMKG-Leitlinie „um die sicherste analgetische Substanz in der Schwangerschaft“.
Paracetamol wird seit 40 Jahren zur Schmerzbehandlung von Schwangeren und Stillenden eingesetzt und die Datenlage belegt überzeugend die Sicherheit der Substanz. Vor diesem Hintergrund kommt die Leitlinie der DMKG zu dem Schluss, dass Paracetamol bis 1000 mg als Einzeldosis (z.B. ben-u-ron®) in allen Phasen der Schwangerschaft das Mittel der ersten Wahl zur Behandlung von Migräne und anderen Kopfschmerzen ist.
Auch die Tatsache, dass Paracetamol der einzige freiverkäufliche Wirkstoff zur Behandlung von leichten bis mäßig starken Schmerzen und Fieber ist, der in der 75 mg-Dosierung Neugeborenen verabreicht wird, zeugt von der sanften Wirkweise. Anstatt mit Kanonen auf Spatzen zu schießen, gibt es bei Paracetamol für jeden Bedarf die individuelle Dosierung, die gezielt die Symptome lindert.