Währungsreform für Ärztehonorare gefordert
Die mehr als 70.000 niedergelassene Fachärzte in Deutschland mit ihren rund 210.000 Angestellten seien finanziell in Bedrängnis geraten, meldet der Berufsverband der freiberuflichen Chirurgen (BNC). Die Gründe dafür seien "bürokratische Gängelung" und "gedeckelte Honorare".
Besonders betroffen seien die niedergelassenen Chirurgen. Der Präsident des BNC Dr. Dieter Haack kritisiert: "Die derzeit gezahlten Honorare lassen einen vergessen, dass Chirurgen einen verantwortungsvollen akademischen Beruf ausüben, der dem Arzt ein angemessenes Auskommen sichern sollte."
Die aktuellen chirurgischen Quartalsbudgets (Regelleistungsvolumina) reichten nicht annähernd für die Behandlung eines Patienten über volle drei Monate, so der Berufsverband. "Man hat die ursprüngliche betriebswirtschaftliche Kalkulation unseres Honorarkatalogs, des EBM, verlassen. Bereits 2002 wurde ein Punktwert von 5,11 Cent veranschlagt - heute liegt derselbe Punktwert nur noch bei 3,5 Cent", sagt Haack: "Wir brauchen eine Währungsreform für unsere Ärztehonorare."