Start der NOhep-Kampagne für eine Welt ohne Virushepatitis
Da Symptome einer Lebererkrankung oft erst nach Jahren spürbar sind, hält Prof. Dr. Claus Niederau, Vorstandsvorsitzender Deutsche Leberhilfe e. V., die Bestimmung der Leberwerte für unerlässlich: „Bei erhöhten Leberwerten sollte unbedingt ein einfacher Bluttest auf HBsAg und Anti-HCV durchgeführt werden. Wenn eine Lebererkrankung frühzeitig diagnostiziert wird, sind die Heilungschancen höher. Unbehandelt können viele Lebererkrankungen zur Leberzirrhose und zum Leberzellkrebs führen.“
Chronische Hepatitis C sei mit neuentwickelten Medikamenten mittlerweile fast immer heilbar. Die chronische Hepatitis B sei mit Medikamenten fast immer kontrollierbar. Außerdem gibt es eine Schutzimpfung gegen Hepatitis B. Mit diesen Möglichkeiten sei die Elimination der Virushepatitis B und C keine Utopie.
Darauf richten sich auch die globalen Forderungen der NOhep-Bewegung, die Politiker, Mediziner und die breite Öffentlichkeit erreichen und mobilisieren sollen. Der Virushepatitis systematisch im eigenen Land den Kampf anzusagen, dazu haben sich bereits die 194 Mitgliedsstaaten der WHO verpflichtet. Deutschland geht durch den Beschluss der Bundesregierung vom 6. April 2016 mit der „BIS 2030-Strategie“ an den Start: Hepatitis B und C sowie HIV und andere Infektionskrankheiten sollen bis 2030 erfolgreich bekämpft sein.
An diesem Kampf gegen Lebererkrankungen beteiligen sich die Deutsche Leberstiftung, die Deutsche Leberhilfe e. V. und die Gastro-Liga e. V., auch als Ausrichter eines weiteren Aktionstages: dem 17. Deutschen Lebertag am 20. November 2016, der unter dem Motto „Leber/wert/voll“ steht. Alle Institutionen, die an dem bundesweiten Aktionstag mit einer lokalen Veranstaltung aufklären und informieren möchten, werden von den Ausrichtern bei der Pressearbeit und mit Veranstaltungsmaterialien unterstützt. Informationen, Anmeldungen und Downloads unter www.lebertag.org