Wieder steigende Nutzung der SARS-CoV-2-PCR-Testkapazität – Erneute Zunahme der Variante B.1.1.7
In der KW 08 wurden insgesamt 988.449 SARS-CoV-2-PCR-Tests durchgeführt. Insgesamt fielen davon 64.615 (Vorwoche: 60.441) Tests positiv aus und damit 7 Prozent mehr als in KW 07. Eine erneut besorgniserregende Entwicklung: „Vor allem die sich weiter ausbreitende Variante B.1.1.7 prägt – mit regionalen Unterschieden – zunehmend das Infektionsgeschehen“, erklärt Dr. Michael Müller. Gerade jetzt sei es wichtig, Kontakte zu reduzieren und die AHA-Regel (Abstand halten, Hygienemaßnahmen umsetzen, Masken tragen) neben der Nutzung der Corona-Warn-App einzuhalten, um nicht alles Erreichte zu verspielen. „Jede und jeder ist gefragt. Wir alle können jeden Tag durch unser Verhalten dazu beitragen, die Pandemie zu kontrollieren. Das gilt unabhängig von der baldigen Verfügbarkeit einfacher SARS-CoV-2-Antigentests“.
Nach wie vor gäbe die Kombination aus der zunehmenden Verbreitung von Virusvarianten und der mit den Öffnungen verbundenen Ausweitung von Kontakten Anlass zur Sorge. Darauf weisen die Vorstände des ALM e.V. vor der am Mittwoch stattfindenden Konferenz der Ministerpräsident*innen der Länder mit Bundeskanzlerin Angela Merkel hin. „Die zunehmende Zahl geimpfter Personen vor allem in den Risikogruppen und die Ergänzung der Nationalen Teststrategie durch die einfachen SARS-CoV-2-Antigenschnelltests auch für den Laiengebrauch sind zwar Gründe, positiv in Richtung Frühlingsbeginn zu blicken“, sagt Evangelos Kotsopoulos. „Wir werden jedoch sicherlich noch längere Zeit mit dem Virus leben müssen. Das kann am besten gelingen, wenn wir die engmaschige Kontrolle des Infektionsgeschehens mit intensiver Testung unterstützen“, so der Vorstand im ALM e.V.
Positive Antigentests immer durch PCR bestätigen
Hilfreich wäre dabei, so der ALM e.V., wenn das Infektionsgeschehen möglichst genau abgebildet werden könnte. Die fachärztlichen Labore plädieren schon seit Wochen dafür, sowohl die Zahl als auch die Ergebnisse durchgeführter Antigen-Schnelltests in die Teststatistik einfließen zu lassen, wie es in europäischen Nachbarstaaten schon tagesaktuell üblich sei. „Wir begrüßen deshalb den Vorstoß von Bundesärztekammer-Präsident Dr. Klaus Reinhardt, alle Ergebnisse zentral durch das Robert Koch-Institut (RKI) zu erfassen“, so der Vorstand des ALM e.V.