Zehn Jahre Enbrel in Deutschland
Patienten mit Rheumatoider Arthritis und Polyartikulärer Juveniler Idiopathischer Arthritis können in Deutschland seit dem Jahr 2000 von der Therapie mit dem TNF-a-Rezeptor Etanercept (Enbrel) profitieren. Mit der Entwicklung von Etanercept hat das forschende Arzneimittelunternehmen Wyeth Pharma, ein Unternehmen der Pfizer-Gruppe, einen Meilenstein in der Entwicklung von Biologics gesetzt und gehört damit zur medizinischen Avantgarde in den Bereichen Rheumatologie und Dermatologie. Dank kontinuierlicher Forschungsarbeit des Unternehmens können heute auch Patienten mit anderen chronisch-entzündlichen Erkrankungen, wie Plaque-Psoriasis, Psoriasis-Arthritis oder Ankylosierender Spondylitis, von dem innovativen Therapieprinzip profitieren.
Etanercept ist eine biotechnologisch hergestellte Nachbildung des natürlichen TNF-a-Rezeptors. Das vollständig humane Molekül bindet erhöhte TNF-a-Spiegel und hemmt so die Zytokin-Signalkaskade. Damit lassen sich die im Rahmen von Autoimmunerkrankungen wie Psoriasis oder rheumatischer Arthritis auftretenden Entzündungsprozesse unterbrechen. Die Zulassung von Enbrel in Europa vor zehn Jahren brachte einen erheblichen Fortschritt sowohl in der Rheumatologie als auch in der Dermatologie: Mit Hilfe dieses modernen Wirkstoffs ist es heute möglich, bei einem Großteil der Patienten eine Remission zu erreichen, bzw. die Aktivität der Erkrankung anhaltend einzudämmen und den Patienten mit der Funktionalität ihre Lebensqualität wiederzugeben. Annähernd 600.000 Patienten wurden weltweit bisher bereits mit Enbrel behandelt.
Zulassungsgeschichte unterstreicht Erfolg von Etanercept
Der erste und bis heute einzige TNF-a-Rezeptor Etanercept ist seit dem Jahr 2000 auch in Europa zur Therapie der mittelschweren bis schweren aktiven und schweren aktiven progressiven Rheumatoiden Arthritis und der aktiven Polyartikulären Juvenilen Idiopathischen Arthritis ab vier Jahren zugelassen (in den USA erfolgte die Markteinführung bereits zwei Jahre früher). Die Zulassung für die aktive und progressive Psoriasis-Arthritis folgte im Jahr 2002, die für die schwere aktive Ankylosierende Spondylitis (Morbus Bechterew) und die chronische schwere Psoriasis vulgaris vom Plaque-Typ 2005. Seit Dezember 2008 ist Etanercept außerdem zur Behandlung der Juvenilen Plaque-Psoriasis ab acht Jahren angezeigt.
Darüber hinaus erleichtert Wyeth Pharma durch optimierte Therapieregime und innovative Applikationssysteme die Therapie für Patienten. So ist seit Sommer 2009 die Selbstinjektion von Enbrel noch einfacher und sicherer geworden: Der neue Fertigpen MYCLIC wurde für die Therapie der Rheumatoiden Arthritis, der Ankylosierenden Spondylitis, der Plaque-Psoriasis und der Psoriasis-Arthritis von Erwachsenen zugelassen.
Ebenfalls seit Sommer 2009 kann Etanercept bei erwachsenen Patienten mit Plaque-Psoriasis neben der intermittierenden Therapie auch als Langzeitbehandlung ohne Therapiepausen eingesetzt werden. Diese Zulassungserweiterung ermöglicht den behandelnden Ärzten ein individuelles Therapieschema und damit größere Flexibilität.
Große Datenbasis durch valide Studien
Eine große Zahl an kontrollierten, randomisierten State-of-the-Art-Studien mit Etanercept in verschiedenen Indikationen unterstreicht die Wirksamkeit und Verträglichkeit des Wirkstoffs. Zu den größten Untersuchungen im Bereich der Rheumatologie gehören die COMET-Studie1, die die Effektivität von Etanercept plus Methotrexat bei früher Rheumatoider Arthritis untersucht, die TEMPO-Studie2, die v.a. das radiologische Outcome evaluiert, sowie die DART-Studie3, bei der u.a. Kostenaspekte einbezogen wurden. In der Dermatologie steht derzeit die PRESTA-Studie4 zur Therapie der Psoriasis-Arthritis im Vordergrund. Darüber hinaus laufen weitere Untersuchungen z.B. zur Polyartikulären Juvenilen Idiopathischen Arthritis (Lovell-Studie5), zur Ankylosierenden Spondylitis (ASCEND-Studie6), zur Plaque-Psoriasis (318-Studie) sowie zur Juvenilen Plaque-Psoriasis (211-Studie). Das günstige Sicherheitsprofil von Etanercept belegen neben Daten aus zahlreichen nationalen Registern auch Langzeitergebnisse klinischer Untersuchungen, z.B. aus der kanadischen Studie 216, deren 4,6-Jahres-Ergebnisse seit Kurzem vorliegen.