Zetes hilft "Ärzte ohne Grenzen" bei der Kontrolle von Ebola-Patienten
Das von "Ärzte ohne Grenzen" eingerichtete Ebola-Zentrum ELWA3 in Monrovia ist in einem Komplex aus großen Zelten untergebracht. Gegenwärtig werden Informationen über den Zustand der Patienten verbal oder auf Papier ausgetauscht, und die Patientenakten manuell innerhalb der Hochrisikozone gescannt. "Ärzte ohne Grenzen" benötigt aber ein effizienteres, robusteres und verlässlicheres System, bei dem die Daten in Echtzeit eingegeben, gesendet und verarbeitet werden können. Das teilte Zetes, eine auf Identifizierungs- und Mobilitätslösungen spezialisierte internationale Gruppe in einer Presseinformation mit. Zugleich solle das Fehlerrisiko und die Gefahr einer weiteren Ausbreitung des Virus durch nosokomiale Übertragung begrenzt werden.
Die Lösung von Zetes funktioniert nach Eigenangeben folgendermaßen: Bei Ankunft im Zentrum erhält jeder Patient ein Armband mit einem aufgedruckten Barcode und einer eindeutigen Identifizierungsnummer. Die Ärzte von "Ärzte ohne Grenzen" scannen die Patienten-ID. Anhand dieser Nummer können sie dann die Patientenakte aufrufen und ihre Diagnose direkt über einen Fragebogen eingeben, der auf dem Bildschirm eines mobilen Terminals angezeigt wird. Die Informationen werden über ein Drahtlosnetzwerk an die Datenbank des Zentrums gesendet. Von den Untersuchungsergebnissen hängt dann jeweils ab, welche Behandlung dem Patienten vom Pflegepersonal und den Hygienikern verabreicht wird, und die Daten werden der epidemiologischen Datenbank hinzugefügt. Mithilfe der von Zetes gelieferten Lösung kann das medizinische Personal jederzeit den Aufenthaltsort, Zustand und Fortschritt für jeden Patienten anzeigen.
Ultra-robuste Geräte für extreme Bedingungen
Die Mitarbeiter von "Ärzte ohne Grenzen" arbeiten unter extrem rauen und schwierigen Bedingungen, bei Temperaturen an die 40 Grad Celsius und mehr als 90 Prozent Luftfeuchtigkeit. Darüber hinaus müssen die Ärzte schwere, klobige Personenschutzanzüge trage, heißt es weiter in der Pressemitteilung. Dies begrenze die Zeit, die sie mit den Patienten verbringen können. Daher dürfe beim Senden von Daten keine Zeit vergeudet werden, erklät Zetes. Die gelieferten mobilen Terminals seien wärme-, feuchtigkeits- und staubbeständig. Sie seien außerdem so konstruiert, dass sie unempfindlich gegen Flüssigkeiten sind. Dies sei besonders wichtig, weil alle bei den Patientenuntersuchungen verwendeten Geräte mit einer Chlorlösung gereinigt werden müssen.