Zweitstärkste Impfwoche seit Beginn der Nationalen Impfkampagne gegen das COVID-19-Virus
Ein Schwerpunkt der intensiven Impftätigkeit in den Praxen liegt nach wie vor auf den Booster-Impfungen, die etwa 80 Prozent aller COVID-19-Impfungen ausmachen. Seit Anfang November ist aber auch ein stetiger Anstieg bei den für die Grundimmunisierung so wichtigen Erstimpfungen zu erkennen. Mit Unterstützung der Impfstellen werden nun im Schnitt 600.000 Impfungen pro Tag verabreicht. Die Praxen übernehmen mit 75 Prozent den Löwenanteil aller Impfungen. Insgesamt sind nun 9,25 Millionen Menschen in Deutschland geboostert. Davon sind 6,65 Millionen Personen in den haus- und fachärztlichen Praxen geimpft worden.
Vor sechs Monaten, in der 21. Kalenderwoche, wurden insgesamt 2,58 Millionen Zweitimpfungen verabreicht, davon in den Praxen 1,24 Millionen. In der letzten Kalenderwoche (KW 47) wurden insgesamt 3,28 Millionen Personen geboostert, davon in den Praxen 2,55 Millionen. Insgesamt hat sich damit das Impftempo bei den Drittimpfungen deutlich beschleunigt, bei den Praxen sogar verdoppelt. „Damit sind 700.000 Impfungen in einer Woche aufgeholt worden. Wenn wir in diesem Tempo weitermachen, könnten bis Weihnachten 22 Millionen Menschen eine Corona-Auffrischungsimpfung erhalten haben“, sagte der Vorstandsvorsitzende des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung (Zi), Dr. Dominik von Stillfried.
„Das Gebot der Stunde ist jetzt, das der Impfstoffnachschub in die Praxen ungehindert fließen kann. Nicht kleckern, sondern klotzen, muss jetzt das Motto sein! Gleichzeitig brauchen alle medizinischen und nicht-medizinischen Beschäftigten in den Arztpraxen jetzt vor allem eins: Ruhe und Planungssicherheit, damit die Impfquoten weiter ansteigen können und die vierte Welle doch noch gebrochen werden kann. Angesichts der zuletzt rasant gestiegenen Bestellzahlen ist mit einem weiter dynamischen Aufwärtstrend bei den Impfzahlen zu rechnen. Was die Praxen jetzt nicht mehr brauchen, sind kurzfristig angekündigte Änderungen der Abläufe, die Praxisinhaberinnen und -inhaber sowie deren Beschäftigte, die seit Wochen am Anschlag arbeiten, entmutigen und demotivieren“, so von Stillfried weiter.