Bayerns Gesundheitsminister wirbt für stärkeres Miteinander von konventioneller Medizin und evidenzbasierten Naturheilverfahren
Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek wirbt für ein stärkeres Miteinander von konventioneller Medizin und evidenzbasierten Naturheilverfahren etwa bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Anlässlich der 90. Tagung für Naturheilkunde des Heilpraktikerverbands Bayern e.V. betonte Holetschek am Samstag in München: "Bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen spielt Prävention eine herausragende Rolle – mit einem gesunden Lebensstil können wir die Risiken deutlich senken. Die Naturheilkunde kann einen wichtigen Beitrag zu Prävention und Behandlung leisten."
Bundesärztekammer: Fossile Energieträger bedrohen Gesundheit und Leben
Die Folgen des Klimawandels sind eines der größten Gesundheitsrisiken unserer Zeit. Das erklärten der Bundesgesundheitsminister und der Präsident der Bundesärztekammer zusammen mit Vertretern aus Klimaforschung und der Organisation Deutsche Allianz Klimawandel und Gesundheit (KLUG) in der Bundespressekonferenz.
Holetschek setzt auf bayerisch-israelische Zusammenarbeit bei Pandemien
Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek hat bei seinem Besuch in Israel den Weg bereitet für eine mögliche Kooperation zwischen dem renommierten Weizmann Institute of Science und dem Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL).
Apotheken können gegen Grippe impfen
Die Apotheken können ihren Kund:innen bundesweit neben COVID-19-Impfungen auch Grippeschutzimpfungen anbieten. Nach der gesetzlichen Grundlage liegen nun auch alle vertraglichen und fachlichen Voraussetzungen dafür vor. Auf dem Verbraucherportal www.mein-apothekenmanager.de kann nach Apotheken in der Nähe gesucht werden, die die Serviceleistung „Grippeimpfung“ anbieten. Laut einer repräsentativen Umfrage des Deutschen Apothekerverbandes (DAV) aus dem Spätsommer wollen ein Drittel (36,0 Prozent) aller Apothekeninhaberinnen und –inhaber eine Grippeschutzimpfung anbieten.
Zi veröffentlicht Befragungsergebnisse zum Einsatz nichtärztlicher Praxisassistent:innen (NäPA)
Nichtärztliche medizinische Berufsbilder gewinnen in der ambulanten Versorgung zunehmend an Bedeutung. So sind die Kompetenzbereiche der Medizinischen Fachangestellten (MFA) in den Vertragsarztpraxen zuletzt durch die Einführung der VERAH (Versorgungsassistent:in in der Hausarztpraxis) und EVA (Entlastende Versorgungsassistent:in) bzw. NäPA (Nichtärztliche:r Praxisassistent:in) deutlich gestärkt worden. Der Umfang, in dem ärztliche Aufgaben delegiert werden können, ist dabei vom Grad der Qualifizierung der nichtärztlichen Fachkraft abhängig.
Anhebung der Mindestmenge führt 2023 zu deutlicher Konzentration bei komplexen Operationen an der Speiseröhre
Die Anhebung der Mindestmenge für komplexe Operationen an der Speiseröhre von zehn auf 26 Eingriffe pro Jahr wird 2023 zu einer deutlichen Konzentration der Versorgung führen: Laut „Mindestmengen-Transparenzkarte“ der AOK reduziert sich die Zahl der Klinik-Standorte, die diesen Eingriff durchführen dürfen, um ein Drittel – von 223 Klinikabteilungen mit Erlaubnis zur Ösophagus-OP in diesem Jahr auf 147 im kommenden Jahr.
Dorfregion Seltenrain in Thüringen Vorreiter bei der gesundheitlichen Versorgung auf dem Land
Die gemeindeübergreifende Stiftung Landleben und der angeschlossene Verein Landengel e. V. bauen seit vielen Jahren ein Gesundheits-, Pflege- und Versorgungsnetzwerk in der Dorfregion Seltenrain auf. Dazu werden im Rahmen der Internationalen Bauausstellung (IBA) Thüringen vier Gesundheitskioske in Holzbauweise realisiert. Die Bevölkerung kann sich in den Kiosken zu gesundheitlichen und sozialen Belangen beraten lassen und muss dank Telemedizin für Untersuchungen nicht mehr weit fahren.
Menschen mit Diabetes während der Corona-Pandemie unterversorgt?
Das Institut für Versorgungsforschung und Gesundheitsökonomie des Deutschen Diabetes-Zentrums in Düsseldorf (DDZ) hat in einer aktuell publizierten Studie Hinweise auf eine medizinische Unterversorgung von Patienten mit Diabetes während der Corona-Pandemie feststellen können.
Endokrinologen: GLP-1 Rezeptor-Agonisten nicht als Lifestyle-Therapie im Eigengebrauch nehmen
Semaglutid, Wirkstoff aus der Gruppe der GLP-1-Rezeptor-Agonisten, wird zur Behandlung des Diabetes Typ 2 eingesetzt. Die Substanz, unter dem Handelsnamen Ozempic zur Behandlung von Diabetes zugelassen, kann darüber hinaus beim Abnehmen helfen. Denn Semaglutid führt auch bei Menschen ohne Diabetes zu einer Gewichtsreduktion von etwa 15 Prozent. Die verschreibungspflichtigen Spritzen mit einer Zulassung für Diabetikerinnen und Diabetiker wirken ähnlich wie das körpereigene Hormon GLP-1, das unter anderem den Appetit hemmt. Doch mittlerweile wird derselbe Wirkstoff zunehmend “off label“, also ohne Zulassung, bei Übergewichtigen als Life-Style-Medikament zum Abnehmen eingesetzt. Die Deutsche Gesellschaft für Endokrinologie e. V. (DGE) weist auf die Risiken und Nebenwirkungen einer von den Zulassungsbehörden nicht freigegebenen, unkontrollierten Anwendung hin. Zudem gefährde der Ansturm auf die Medikamente die Versorgung der eigentlichen Zielgruppe, der Diabetiker.
„Die hausarztzentrierte Versorgung ist das Fundament des Gesundheitssystems der Zukunft"
Professor Dr. Attila Altiner ist neuer Ärztlicher Direktor der Abteilung Allgemeinmedizin und Versorgungsforschung am Universitätsklinikum Heidelberg (UKHD). Er folgt damit Professor Dr. Joachim Szecsenyi nach, der der Abteilung noch bis 2023 als Seniorprofessor erhalten bleibt.
Überregionale Schlaganfall-Einheit erneut zertifiziert
Bereits im Mai 2022 wurde die Schlaganfall-Einheit der Klinik und Poliklinik für Neurologie der Uniklinik Köln von der Deutschen Schlaganfallgesellschaft und der Stiftung Deutsche-Schlaganfall-Hilfe überregional zertifiziert. Die optimale Versorgung der Patienten wurde nun zusätzlich mit der höchsten Zertifizierungsstufe im europäischen Raum, dem ESO - Stroke-Center-Siegel, welches durch die European Stroke Organization (ESO) vergeben wird, bestätigt.
Herbstwelle flacht ab – Testgeschehen rückläufig!
Die aktuelle Datenanalyse des ALM e.V. für die 43. Kalenderwoche (24.– 30.10.2022) zeigt in Bezug auf das SARS-CoV-2-Infektionsgeschehen einen erwartbaren Rückgang der PCR-Testzahlen aufgrund des deutlichen Abflachens der Herbstwelle. Der fachärztliche Berufsverband weist in dem Zusammenhang weiterhin auf die Untererfassung der tatsächlichen Infektionszahlen hin, da aus medizinischen Gründen nicht mehr alle symptomatischen Personen mit positivem SARS-CoV-2-Antigentest zur Bestätigung mit einem PCR-Test untersucht werden und zudem die mittels SARS-CoV-2-Antigentests diagnostizierten Infektionen nicht in die Infektionsstatistiken eingehen.
Professor Thomas Schmitz-Rixen ist neuer Generalsekretär der chirurgischen Dachgesellschaft
Professor Dr. med. Thomas Schmitz-Rixen ist neuer Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie (DGCH). Er folgt damit Professor Dr. med. Dr. h.c. Hans-Joachim Meyer nach, der das Amt in den vergangenen Jahren neben seiner Präsidentschaft beim Berufsverband Deutscher Chirurgen (BDC) innehatte. Professor Schmitz-Rixen war Direktor der Klinik für Gefäß- und Endovascularchirurgie am Universitätsklinikum Frankfurt am Main und bereits im Jahr 2020 Präsident der DGCH.
Digital-Expert:innen fordern: „ePA für alle“ jetzt gesetzlich verankern
Digitalisierungsexpert:innen fordern die Bundesregierung auf, rasch gesetzlich zu verankern, dass jeder Versicherte automatisch eine ePA erhält – es sei denn, er wiederspricht. Rechtliche Bedenken gegen ein Gesetz zum sogenannten "opt-out-Verfahren" für die ePA greifen aus Sicht des Beirats zu kurz. Indem der Staat die Digitalisierung des Gesundheitswesens beschleunige, erfülle er die grundrechtliche Pflicht zum Schutz von Leben und Gesundheit, so der Beirat.