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Report Ist die Zwischenfinanzierung die „echte Evaluation“?
Wenn in der Fortführung des Innovationsfonds die Ausschüttung der jährlichen Fördergelder von 300 auf 200 Millionen reduziert und für die Versorgungsforschung nur mehr 40 Millionen Euro (abzüglich 5 Millionen für Leitlinienentwicklung) übrig bleiben, weiß Prof. Dr. Holger Pfaff (IMVR), der scheidende Vorsitzende des Expertenbeirats des Innovationsfonds, genau, was kommen wird: „Der Konkurrenzdruck im Bereich Versorgungsforschung wird höher.“ Schon jetzt könne man voraussehen, dass künftig nicht mehr so viele Projekte bewilligt würden. Doch auch bei anderen Problemlagen ist der Innovationsfonds reparaturbedüftig, wie etwa bei den Detailthemen Evaluation und Transfer, wie Pfaff in der DKVF-Session „Projekte des Innovationsfonds“ zu Protokoll gab.
Located in Abstracts Kurzfassungen 2019
Report Der Patient und das Arzt(team) stehen im Mittelpunkt
Nach den Innovationsfonds-Projekten „Cardiolotse“ (MVF 04/19) und Stroke OWL (MVF 05/19) wird in dieser Ausgabe das Modellprojekt Mambo vorgestellt, das Menschen ambulant betreuen und optimal versorgen will. Damit soll ein weiteres Schlaglicht auf das Metathema Lotse geworfen werden, das als einer der wohl sinnfälligsten, in die Regelversorgung zu übertragenden Schlüsselelemente des Innovationsfonds gilt. Hier wird jedoch anders als bei den bisher vorgestellten innovativen Versorgungslösungen weniger der Case Management-Ansatz in den Vordergrund gestellt, sondern mehr auf die Koordination aller patientenrelevanten und sektorenumfassenden Informationen gesetzt, und vor allem in eine zusätzliche Versorgungszeit investiert. Dazu arbeiten die bei den am Projekt beteiligten Ärzten angestellten Mambo-MFAs mit den beim Projektpartner etablierten MONIKAs als patientenzentrierter, verlängerter Arm der Praxen zusammen.
Located in Abstracts Kurzfassungen 2019
Report Windeler: „Ohne Vergleich geht gar nichts“
Der Erste gibt das Ziel vor. Die Zweite beschreibt den Weg dahin und der Dritte benennt Fährnisse und Hindernisse auf demselben. Der Zielvorgeber auf dem 9. MVF-Fachkongress „Real World Evidenz“ im Scharoun-Saal der AOK Nordost war Thomas Müller, Leiter der Abteilung 1 und damit innerhalb des BMG zuständig für Arzneimittel, Medizinprodukte und Biotechnologie und jener Bundesbeamte, der das vom Deutschen Bundestag beschlossene Gesetz für mehr Sicherheit in der Arzneimittelversorgung (GSAV) mit vorbereitet hat, in dem unter anderem der Weg für die Anwendungsbegleitende Datenerhebung frei gemacht wurde. Die Wegbeschreibende auf dem ebenso aktuellen wie inhaltlich dichten Kongress war Dr. Antje Behring, kommissarische Leiterin der Abteilung Arzneimittel des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) und damit Nachfolgerin von Müller, der vor rund eineinhalb Jahren zum BMG gewechselt war. Der Dritte im Bunde und in der Runde war Prof. Dr. Jürgen Windeler, seit September 2010 Leiter des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG). Ausgerechnet er, der im Titelinterview mit „Monitor Versorgungsforschung“ (1/18) vor zwei Jahren noch erklärt hatte, dass man mit guten Registern zwar Fragen zur Adhärenz der Patienten, zum Verschreibungsverhalten der Ärzte, zu Kontrolluntersuchungen und vielem anderen mehr beantworten könne, sie jedoch für Nutzenfragen nicht geeignet seien, muss den Weg dahin erarbeiten – im Auftrag des G-BA.
Located in Abstracts Kurzfassungen 2019
Report Behring: „ABDE ist nicht für alle Arzneimittel sinnvoll“
Bei der vormittäglichen Podiumsdiskussion stellten sich den Fragen von Moderator Prof. Dr. Dr. Alfred Holzgreve die Vortragenden der ersten Runde: Thomas Müller, Leiter der Abteilung 1 des BMG, Dr. Antje Behring, kommissarische Leiterin der Abteilung Arzneimittel des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA), und Prof. Dr. Jürgen Windeler, Leiter des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG).
Located in Abstracts Kurzfassungen 2019
Report Ein Bebauungsplan für die Gesundheitsstadt Berlin
Mitte 2018 hatte Michael Müller, der Regierende Bürgermeister von Berlin, eine hochrangig besetzte und von Prof. Dr. Karl Lauterbach (SPD) geführte Zukunftskommission mit dem Titel „Gesundheitsstadt Berlin 2030“ eingesetzt. Vorgelegt wurde der Ergebnisbericht bereits im März diesen Jahres, versetzt mit vielen Erkenntnissen über die demografische Entwicklung Berlins und daraus resultierenden Herausforderungen für die gesundheitliche Versorgung; aber ebenso mit zum Teil durchaus schwierig umzusetzenden Empfehlungen. So rät die Zukunftskommission beispielsweise, eine institutionelle Zusammenarbeit zwischen Charité – Universitätsmedizin Berlin und Vivantes – Netzwerk für Gesundheit zu etablieren. Dies könne bei einer gemeinsamen elektronischen Patientenakte für alle Patienten von Charité und Vivantes beginnen und bis zu einer Kooperation bei Forschung und Transfer, der Etablierung eines Aufgabenverbunds und sogar einer abgestimmten Strategieentwicklung reichen. Staatssekretär a.D. Boris Velter, seit August 2019 Leiter der gemeinsam von Charité und Vivantes finanzierten Geschäftsstelle „Gesundheitsstadt Berlin 2030“ ging auf dem „Regionalforum Demographie und Versorgung Berlin – Brandenburg“ in einem Impulsvortrag auf den Kommissionsbericht ein und erklärte, was zu tun ist, um diesen sukzessive mit Leben zu erfüllen.
Located in Abstracts Kurzfassungen 2019
Report „Es geht um Authentizität und Spaß an der universitären Forschung“
Die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) entstand 1817 aus dem Zusammenschluss der bereits 1502 gegründeten Universität Wittenberg und der 1694 gegründeten Friedrichs-Universität Halle und bietet heute ein breites Fächerspektrum in den Geistes-, Sozial-, Natur- und den medizinischen Wissenschaften, das 340 Professoren an rund 20.000 Studierende vermitteln. Einer dieser Lehrenden ist seit März 2011 Dr. Matthias Richter, Universitätsprofessor und gleichzeitig Direktor des Instituts für Medizinische Soziologie (IMS), der in dieser Funktion die inhaltlichen Schwerpunkte seines leider viel zu früh verstorbenen Stellenvorgängers, Prof. Dr. rer. soc. Wolfgang Slesina (geb. 1943, gest. 2013), fortführt.
Located in Abstracts Kurzfassungen 2019
Report Arzneimittelrabattverträge: Kostensenkung mit Risiken und Nebenwirkungen
Im August 2019 ist das Gesetz für mehr Sicherheit in der Arzneimittelversorgung (GSAV) in Kraft getreten. Ziel des Gesetzes ist es, die Qualität und die Sicherheit der Arzneimittelversorgung zu verbessern. Neben weiteren arzneimittelmarktrelevanten Themen werden in diesem Gesetz auch Regularien festgeschrieben, die den Biosimilarmarkt in der GKV betreffen. Mit dem GSAV werden einerseits bestimmte Neuregelungen bereits unmittelbar geschaffen, zusätzlich aber auch weitere Veränderungen nach Ablauf einer Frist von drei Jahren in Aussicht gestellt. Letztere betreffen nicht zuletzt die Austauschbarkeit von Biosimilars in der Apotheke.
Located in Abstracts Kurzfassungen 2019
Report Ein Bisschen Menschlicher
Dr. med. Konrad Schily stammt aus einem anthroposophischen Elternhaus. Er studierte in Tübingen und Hamburg Medizin, eröffnete 1969 mit anderen Ärzten das Gemeinschaftskrankenhaus in Herdecke, in dessen Vorstand er bis 1984 wirkte. Er ist der Mitbegründer der Universität Witten/Herdecke, die 1983 mit dem Studium der Medizin eröffnet wurde und für Deutschland völlig neue Wege in der Ausbildung der Ärztinnen und Ärzte gegangen ist. Es war auch die Universität Witten/Herdecke, die erstmals Studiengänge für Pflegewissenschaften – verbunden mit dem Promotionsrecht – etablierte. Nach dem Ausscheiden aus dem Bundestag (2005 bis 2009) engagierte er sich in den letzten Jahren für die Gründung und den Aufbau der Medizinischen Hochschule Brandenburg (MHB) und geht auch hier wieder neue Wege. Auch darum, weil der Facharzt für Neurologie und Psychiatrie aus eigener Erfahrung weiß, dass „wirklich gute Ärzte in unserem Gesundheitswesen wie auch die Patienten leiden“.
Located in Abstracts Kurzfassungen 2017 MVF 05/17
Report Onkologika: Neue Therapieoptionen in der Entwicklung
Tumorerkrankungen stellen eine der weltweit größten medizinischen Herausforderungen dar. So beziehen sich aktuell laut vfa ein Viertel aller Projekte der Pharmaunternehmen auf Arzneimittel zur Verbesserung der Krebstherapie. Mit Hilfe der INSIGHT Health Patentdatenbank SHARK wird ein Blick auf die innovativen Onkologika in den Pipelines der Pharmaindustrie geworfen. Der Fokus liegt dabei auf Substanzen, die sich in der Phase III und in der Zulassung (Preregistered) befinden.
Located in Abstracts Kurzfassungen 2017 MVF 05/17
Report Zwei Hürden – zwei Lösungsvorschläge
Mit welcher Strategie kann das Gesundheitssystem den künftigen Herausforderungen wie demographischer Wandel und Zunahme von Volkskrankheiten und Mehrfacherkrankungen standhalten? Dieser Frage ging die Arbeitsgruppe „Wertschöpfungskette“ des Forums Gesundheitsforschung in einer Empfehlung für das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) nach. Im Zentrum der Arbeit standen die Hürden der Wertschöpfungskette in der Gesundheitsforschung. Um diese zu überwinden, empfiehlt die Arbeitsgruppe zweierlei: Zum einen sollte die Validität und Qualität der biomedizinischen Grundlagenforschung verbessert werden. Zum anderen macht sich die Arbeitsgruppe für ein Translationsprogramm stark, das die Einführung neuer Wirkstoffe beschleuinigt und Innovationen zum Durchbruch verhilft.
Located in Abstracts Kurzfassungen 2017 MVF 05/17