„Vorschläge, wie man das Ganze ankurbeln kann“
Beim Symposium des Sachverständigenrats zur Vorstellung des aktuellen Gutachtens kam vieles zur Sprache, doch eines nicht: das Thema Pay for Performance oder vielleicht besser Pay for Outcome, wie es Prof. Dr. Edmund A.M. Neugebauer im letzten Titelinterview forderte. Warum haben Sie dieses Themenfeld nicht angesprochen?
Es war schlicht nicht Bestandteil des Gutachtens mit dem Titel „Wettbewerb an der Schnittstelle zwischen ambulanter und stationärer Gesundheitsversorgung“.
Warum eigentlich nicht? Wettbewerb führt doch fast zwangsläufig auch zu Fragen der Honorierung.
Das ist uns natürlich sehr bewusst. Es gibt jedoch sehr unterschiedliche Anreizsysteme, und Pay for Performance ist nur eines davon. Dazu kommt, dass es zu P4P eine sehr heterogene Studienlage gibt, die wir überdies schon im vorherigen Gutachten des Jahres 2009 beleuchtet haben, so dass wir nichts wirklich Neues hätten hinzufügen können. Ebenso wurden die Aspekte der sektorenübergreifenden sowie populationsorientierten Versorgung und Honorierung im 2009er Gutachten ausführlich dargelegt und wurden daher im aktuellen Gutachten ganz bewusst nicht noch einmal wiederholt. Da wir die Reihe unserer Gutachten im unmittelbaren Zusammenhang sehen, sollen bestimmte Fakten auch nicht unnötig zweimal erläutert werden. Genau das wird oft vergessen: Die einzelnen Gutachten stehen nicht isoliert da, sondern bauen nach Möglichkeit systematisch aufeinander auf.
Zu einem ähnlichen Schluss kommt auch das Gutachten „Pay-for-Performance im Gesundheitswesen: Sachstandsbericht zu Evidenz und Realisierung sowie Darlegung der Grundlagen für eine künftige Weiterentwicklung“, das bereits im Herbst 2010 an die Bundesgeschäftsstelle Qualitätssicherung (BQS) vergeben und erst im August dieses Jahres veröffentlicht wurde.
Darin wurde erneut das bestätigt, was wir bereits aus verschiedenen
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Ausführliches Interview: siehe Archiv, MVF 06/12 (Zugang nur für Abonnenten)