Versorgungsforschung muss konzeptstärker werden
>> Kritiker mögen anmerken, dass die Versorgungsforschung in Deutschland diese von Schrappe eingeforderte Konzeptstärke noch nicht explizit bewiesen hat. Wie auch? Fehlten bisher Mittel und mit den Mitteln die nötigen Ressourcen. Das aber wird nach nur 15 Jahren Versorgungsforschung in deutschen Landen anders. Mit dem durch das Versorgungsstärkungsgesetz eingeführten und ab 2016 zu vergebenden Innovationsfonds, das durch seine durch den Innovationsausschuss gebildeten Struktur nach Schrappe „praktisch als drittes Institut“ des G-BA (nach IQWiG und IQTiG) gelten könne, sollen auf einen Zeitraum von vier Jahren pro annum 300 Millionen für Healthservices-Research und Versorgungsforschung ausgeschüttet werden.
So viel ist in Deutschland bislang noch nie für Healthservices- und Versorgungsforschung ausgegeben worden. Mit dieser Summe schließt das deutsche Gesundheitssystem zu internationalen Vorbildern auf: In den USA hat das „Patient-Centered Outcomes Research Institute“ (PORI) bevölkerungsbezogen ähnlich viel Mittel zur Verfügung – allerdings wurde es bereits am 23. März 2010 gegründet, also vor ziemlich genau fünf Jahren. Wenn bei uns in Deutschland 2016 erstmals die erste Tranche von 300 Millionen Euro ausgeschüttet wird, werden die wichtigen Fragen so lauten:
• Nach welchen Gesichtspunkten sollen die insgesamt 1,2 Milliarden Euro eingesetzt werden?
• Wer soll über die Frage entscheiden, welche Fragestellung wichtig ist?
• Vor welchem Hintergrund soll eine solche Entscheidung fallen?
Denn ebenso wie eine sinnvolle S ... <<
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