Sind P4P-Modelle auf lange Sicht wirkungslos?
>> Frau Prof. McDonald, Sie waren Mitglied des Teams, das die langfristigen Auswirkungen des P4P-Programms mit dem Titel „Advanced Quality“ analysiert hat. Wie läuft dieses Programm ab?
Bei dem AQ-Programm werden die Klinikprozesse und Outcomes auf fünf Fachgebieten angereizt: akuter Myokardinfarkt, Herzinsuffizienz, Koronararterien-Bypass, Lungenentzündung sowie Hüft- und Knieoperationen.
Diese Auswahl beruht auf der Häufigkeit der entsprechenden Aufnahmefälle und nicht zuletzt auf der Verfügbarkeit von Kriterien, die uns erlauben, Klinikprozesse und Outcomes zu messen.
Um die AQ-Messung zu verdeutlichen, eignet sich in diesem Zusammenhang die ambulant erworbene Pneumonie. Dabei finden folgende Messungen statt:
1. Der Anteil der Patienten, bei denen der Sauerstoffgehalt im Blut innerhalb von 24 Stunden vor oder nach der Ankunft im Krankenhaus gemessen wurde,
2. die Zahl der Initial-Selektionen von Antibiotika,
3. die Zahl der Blutentnahmen vor der ersten Antibiotikagabe,
4. die Zeiteinteilung der Antibiotika und der Anteil der Pneumoniepatienten, die die erste Dosis des Antibiotikums innerhalb von sechs Stunden nach der Ankunft im Krankenhaus erhalten haben,
5. die Zahl der Beratungen zur Rauchentwöhnung.
Was waren die Anreize des AQ-Programms und was bewirkten sie?
Das erste Jahr löste einen regelrechten Wettbewerb unter den Krankenhäusern aus. Diejenigen Krankenhäuser, die ...
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