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Der deutsche Sonderweg in der Bewertung von Kosten-Nutzen-Verhältnissen durch das IQWiG

02.11.2010 12:01
Dr. med. Steffen Wahler

Abstract
In Deutschland wurden gesundheitsökonomische Instrumente zur Arzneimittelbewertung erstmals durch das GKV-Modernisierungsgesetz eingeführt. Grundlage dieser Wirtschaftlichkeitsabwägung von Arzneimitteln sind die internationalen Standards der Gesundheitsökonomie, die explizit im Gesetz gefordert sind. Die vom IQWiG vorgelegten Methodenentwürfe sind bislang insuffizient und unterliegen einer breiten Kritik. So unterliegt das vom IQWiG vorgeschlagene Konzept der Effizienzgrenze vielen methodischen Unzulänglichkeiten. Zudem wird der QALY als indikationsübergreifendes Nutzenmaß strikt abgelehnt. Auch entspricht die gewählte Perspektive der Versichertengemeinschaft und die enge Einbindung der Nutzenparameter nicht dem internationalen Standard. Der Vorschlag des IQWiG ist damit nicht geeignet, um die erforderlichen Handlungsanleitungen für die Durchführung von Kosten-Nutzen-Bewertungen neuer Medizintechnologien zu schaffen. Ein Blick auf die internationalen Methoden, die in vielen anderen Ländern seit geraumer Zeit etabliert sind, zeigt alle notwenigen Lösungsansätze auf. Diese Lösung wird auch Auswirkungen auf die Landschaft der Versorgungsforschung haben.

Health economics assessment - the German sonderweg by the IQWiG
In Germany, the use of health economic assessments for drug evaluation was introduced for the first time by the Health Modernization Act in 2007. This act explicitly demands the application of international standards of health economics as a basis for the German methodology. The methods thus far outlined and presented by the IQWiG are obviously insufficient in meeting this requirement and are widely criticized. The concept of the efficiency frontier suggested by the IQWiG is subject to many methodological deficiencies. Benefit measures across indications such as QALY are rejected. Furthermore, the chosen perspective of the community of insured patients and the close integration of the benefit parameters are not in line with international standards. As a result, the suggestion of the IQWiG is not appropriate for generating the required guidance for conducting cost-benefit assessments of new medical technologies. A look at the international methods, which have been established in many other countries for quite some time, will show all necessary approaches for deriving a solution.

Keywords
VFA, SGB V, internationale Standards, Gesundheitsökonomie, Kosten-Nutzen-Bewertung, VFA, SGB V, international standards, health economics, cost-benefit assessment

Autor

Dr. med. Steffen Wahler

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