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Institutionalisierung bei Demenz - Häufigkeit, Zeit und Einflussfaktoren

02.11.2010 11:57
Dipl.-Psych. Tobias Luck, Dr. rer. med. Melanie Luppa, Prof. Dr. med. Steffi G. Riedel-Heller, M.P.H

Abstract
Altern in gewohnter Umgebung ist den meisten Menschen ein großes Bedürfnis. Der Übergang in eine Heimeinrichtung wird hingegen oftmals als sehr belastend erlebt und ist mit erheblichen finanziellen Kosten für Betroffene, Angehörige und soziale Sicherungssysteme verbunden. Erkranken Menschen an einer Demenz, so siedelt jeder Zweite innerhalb der ersten drei Jahre nach Erkrankungsbeginn dauerhaft in eine Heimeinrichtung über. Ob und wann ein Umzug in eine Heimeinrichtung im Einzelnen realisiert wird, ist von zahlreichen Charakteristika der Betroffenen, Angehörigen und äußeren Bedingungen abhängig. Für eine deutsche Stichprobe älterer Menschen mit inzidenter Demenz konnte insbesondere das Fehlen eines Ehepartners als ein starker Risikofaktor für eine kürzere Zeit bis zu einem Umzug in eine Heimeinrichtung identifiziert werden. Ziel zukünftiger Forschungsbemühungen sollte neben der Identifikation weiterer - möglicherweise modifizierbarer - Einflussfaktoren auf Institutionalisierungsraten und -zeiten von Demenzkranken, entsprechend auch die Entwicklung zielgruppenspezifischer Interventionen für bestimmte Risikogruppen darstellen, um - wenn sinnvoll - eine längere Versorgung von Dementen im häuslichen Umfeld gewährleisten bzw. einen optimalen Zeitpunkt für einen Umzug in eine Heimeinrichtung ermöglichen zu können.

Institutionalisation in dementia - frequency, time and influencing factors
Growing old in a familiar environment is highly desirable for most people. Transitions to nursing homes, however, are frequently experienced as very burdensome and are connected with substantial financial costs for the person effected, for family members and the social system as well. When persons become effected by dementia, the permanent transition to a nursing home usually comes within the first three years after the illness begins for every second dementia patient. If and when a transition into a nursing home takes place for a dementia patient is dependent on numerous characteristics of the patient, their family members, and accompanying circumstances. In a German sample of elderly persons with incident dementia, especially the absence of a spouse was found as a strong risk factor for a shorter time until institutionalisation. Besides the identification of further likely more modifiable influencing factors for transition rates and times into nursing homes for dementia patients, future research efforts should also present the development of group-specific interventions for certain risk groups. If this proved meaningful, such interventions would make possible the home care of dementia patients and also make it possible to determine the optimal point of time for transition into a nursing home for each individual patient.

Keywords
Demenz, Inzidenz, Institutionalisierung, Heimübergang, Zeit, Einflussfaktoren, Prädiktoren, Risikofaktoren, dementia, incidence, institutionalisation, nursing home admission, time, influencing factors, predictors, risk factors

Autoren

Dipl.-Psych. Tobias Luck, Dr. rer. med. Melanie Luppa, Prof. Dr. med. Steffi G. Riedel-Heller, M.P.H

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