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Versorgung von Multiple-Sklerose-Patienten mit Cannabis-Fertigarzneien

25.09.2012 11:01

Abstract
Spastiken stellen bei der zentralnervösen Autoimmunkrankheit Multiple Sklerose ein relevantes Symptom dar, welches insbesondere bei fortgeschrittener Erkrankung zu deutlichen Mobilitätseinschränkungen führt. Im Juli 2011 wurde mit „Sativex“ das erste Fertigarzneimittel auf Cannabis-Basis in den deutschen Markt eingeführt, zugelassen für die Add-on-Behandlung von Spastiken bei MS-Patienten, die unzureichend auf eine zuvor durchgeführte spasmolytische Arzneitherapie ansprachen. Wie alle seit 2011 neu zugelassenen Medikamente erfolgte auch bei „Sativex“ eine frühe Nutzenbewertung. Während das IQWiG die im Herstellerdossier aufgeführte zweckmäßige Vergleichstherapie (optimierte Anti-Spastik-Therapie) nicht anerkannte, sah der G-BA in seinem Beschluss keine diesbezüglichen Unstimmigkeiten und konstatierte letztlich einen geringen Zusatznutzen gegenüber der antispastischen Vergleichsbehandlung. Auf der Basis von Routinedaten der BARMER GEK wurde im vorliegenden Artikel untersucht, wie sich die Verordnungszahlen nach Markteinführung entwickelt haben und wie die Vortherapie bei den Patienten aussah. Es zeigte sich u. a., dass in einigen Fällen keine medikamentöse Vorbehandlung und damit auch keine Optimierung einer Anti-Spastik-Therapie stattfand.

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„Sativex“ use in patients with MS
Multiple sclerosis (MS) is an incurable disease of the central nervous system with many different symptoms. Often patients suffer from spasticity, which is a disabling complication of MS leading to reduced mobility and an overall increased burden of disease. In July 2011 „Sativex“, a mixture of Cannabis sativa extracts, launched the German pharmaceutical market. This new drug is licensed for use as add-on treatment for symptom improvement in patients with moderate to severe spasticity due to MS. Pursuant to § 35a SGB V, the Federal Joint Committee (G-BA) assessed along with the Institute for Quality and Efficiency in Health Care (IQWiG) whether there is an additional benefit in relation to the appropriate comparator. Despite the IQWiG did not recognize the comparator, noted in the dossier based on studies and authorization documents, the G-BA saw no discrepancies in this respect and found an indication of a minor additional benefit. In order to assess market development and pre-treatment of patients with „Sativex“ prescription, we analyzed claims data of the BARMER GEK, the single largest German health insurance fund, for the years 2010 and 2011. Among other aspects, the results showed that in some cases no pre-treatment was conducted and no optimization of anti-spasticity-therapy took place, respectively.


Keywords
Multiple Sklerose, Arzneimittel, Cannabis, Spastiken, GKV, Routinedaten, Arzneimittelverordnungen

multiple sclerosis, drugs, cannabis, spasticity, statutory health insurance, claims data, drug prescriptions

Dr. Roland Windt, Prof. Dr. Gerd Glaeske

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Ab Oktober 2013 verfügbar: Open Access-PDF zum Zitieren (Zitationshinweis: Windt, R., Glaeske, G.: Versorgung von Multiple-Sklerose-Patienten mit Cannabis-Fertigarzneien“. In: "Monitor Versorgungsforschung" (MVF) 05/12, S. 31 ff.)

Ausgabe 05 / 2012

Editorial

RoskiHerausgeber
Prof. Dr.
Reinhold
Roski

 

 

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