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Reflektion über das Komische

28.05.2013 10:30
Dipl.-Soz. Dr. rer. pol. Wolfgang Klitzsch leitete als Geschäftsführer von 1992 bis Dezember 2013 das Ressort „Allgemeine Fragen der Gesundheits-, Sozial- und Berufspolitik“ der Ärztekammer Nordrhein, für die er nach 22-jähriger Amtszeit weiter beratend tätig sein wird. Er war ehrenamtlicher Vorsitzender des Vorstandes des Europäischen Public Health Zentrums, NRW (EPHZ) und ist zudem ehrenamtliches Vorstandsmitglied des Bundesverbandes Managed Care e.V. (BMC). Diesen Beitrag hielt er als Rede zum letzten Jahresempfang des BMC in Berlin.

>> Jeder, der sich längere Zeit im deutschen Gesundheitswesen aufhält, stellt irgendwann die Frage nach den tiefer liegenden Gesetzmäßigkeiten immer wiederkehrender gesundheitspolitischer Eingriffe, anders ausgedrückt, welche Rationale liegt dem Ganzen zugrunde?

Als Sozialwissenschaftler bin ich in der privilegierten Rolle des Beobachters. Zunächst kam mir der Gedanke, dass das Paradoxe das Handeln im gesundheitspolitischen Feld erklären könnte. Wie anders wäre zu verstehen, dass die an Eigenverantwortung und Selbstbeteiligung interessierte liberale Partei nach großen Bemühungen den ersten im deutschen Gesundheitswesen relevanten Selbstbehalt (Praxisgebühr) wieder abschafft. Längeres Nachdenken beflügelt den Beobachter allerdings zu einer noch darüber hinausgehenden Beobachtung, die ich im Folgenden kurz beleuchten möchte.

Ich behaupte, dass bei einer vertieften Beobachtung der Ligaturen des deutschen Gesundheitswesens die bindende Kraft das Komische zu sein scheint. Bevor ich in einigen Beispielen meine These farbig gestalte, muss erläutert werden, was das Komische eigentlich ist und inwiefern es als Erklärungsvariable ins Spiel gerät.
Einen Konsens oder eine Theorie über das Komische existiert weder in der in Frage kommenden Sozialanthropologie bzw. der Philosophie. Arthur Schopenhauer hat darauf hingewiesen, dass die „plötzliche
Wahrnehmung einer Inkongruenz“ das Komische umreißt, bzw. das Komische als Reaktion auf die Ambivalenz der menschlichen Existenz zu interpretieren ist (Helmuth Plessner).

Wir werden an dieser Stelle eine theoretische Fundierung ...

 

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