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Die Ökonomisierung patientenbezogener Entscheidungen im Krankenhaus – Zur Mengenentwicklung in deutschen Krankenhäusern

24.01.2013 16:20
Für das bessere Verständnis der folgenden Ausführungen ist es wichtig darauf hinzuweisen, dass die Mengenentwicklung nur ein Teilaspekt der Ökonomisierung des Gesundheitswesens ist. Andere Aspekte betreffen unter anderem die Verknappung von materiellen und personellen Ressourcen sowie die vorzeitigen Verlegungen/Entlassungen von Patienten. Diese Aspekte können nicht direkt dem Thema Mengenentwicklung untergeordnet werden, sollen in der vorgesehenen Studie aber durchaus bedacht werden. Die Bezeichnung der im vorliegenden Artikel behandelten Teilthematik im Untertitel als „Mengenentwicklung“ soll durch diese Begriffswahl nicht davon ablenken, dass es sich hierbei auch um ein brisantes medizinethisches und juristisches Problemfeld handelt. Medizinisch nicht indizierte Untersuchungen und Behandlungen haben statistisch gesehen ein Schädigungspotenzial, dem der hippokratische Grundsatz des „Primum nil nocere“ entgegen steht. Auch dieser Aspekt wird hier nicht ausgeführt, wohl aber in der vorgesehenen Studie berücksichtigt.

http://doi.org/10.24945/MVF.04.14.1866-0533.1950

Abstract
Die Mengenentwicklung in deutschen Krankenhäusern ist in der jüngsten Vergangenheit Gegenstand zahlreicher Studien. In diesen werden die Veränderungen vor allem der Zahl der Patienten und der Eingriffe sowie die des Casemix anhand einer Vielzahl von Faktoren erklärt. Häufig sind diese Erklärungen mit dem Hinweis verbunden, dass das tatsächliche Ausmaß der Veränderungen mittels der genannten Faktoren allein nicht begründet werden kann. Dennoch werden unter anderem die wirtschaftlichen Interessen der Krankenhäuser, die Reduzierung der staatlichen Investitions-Finanzierung sowie vorhandenen Überkapazitäten und deren eventueller Einfluss auf die Mengenentwicklung – wenn überhaupt – nur am Rande erwähnt. Strategien mit dem Ziel einer Reduzierung der Mengenentwicklung lassen sich auf dieser Erkenntnis-Grundlage nicht generieren. Die Beschreibung der Beziehungen zwischen der Veränderung der für das Krankenhaus relevanten Rahmenbedingungen und der Veränderung verschiedener Arten von Leistungs-Mengen dient der Identifizierung von Forschungsfragen, deren Beantwortung im Rahmen eines Folgeprojektes Aufschluss darüber geben soll, wie es gelingen kann, dass nur noch medizinisch eindeutig indizierte Leistungen erbracht und Fehlallokationen knapper Mittel vermieden werden.  


The economization of patient-related decisions in the hospital
In recent years the rise of  hospital volumes has become a subject of  many studies. Many of them are explaining the reasons of the continiously growing numbers of hospital admissions, medical interventions and the G-DRG-Case-Mix Index. Normally explanations are amplified with the remark, that the actual dimension of change cannot be explained by the corresponding causes . Nevertheless most authors neglect  the influence of  the hospital’s economical interests, the reduction of the states shares for investment financing and possible overcapacities.  As a result strategies for controlling the increase cannot be born. The article describes relations between the changes of the prevailing conditions for the hospitals and changes in the different kinds of their performances. On this foundation relevant research questions shall be identified. The following steps of empirical investigations shall provide answers to the questions. How medically not indicated measures and incorrect allocations can be avoided.

Keywords
Hospital, Hospital volumes, Economisation, Hospital financing, Public hospital investment

Prof. Dr. Heinz Naegler, Prof. Dr. rer.pol. Dr. med. Karl-H. Wehkamp

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Zitationshinweis (Naegler, H., Wehkamp, K-H.: „Die Ökonomisierung  patientenbezogener  Entscheidungen im Krankenhaus – Zur Mengenentwicklung in deutschen Krankenhäusern“; in: "Monitor Versorgungsforschung" (MVF) 04/14, S. 43-51); doi: 10.24945/MVF.04.14.1866-0533.1950

 

Ausgabe 04 / 2014

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Prof. Dr.
Reinhold
Roski

 

 

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