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Frühe Nutzenbewertung - Nutzen und Risiken für die Krankenkassen

24.01.2013 16:20
Arzneimittel gehören zu den effektivsten therapeutischen Maßnahmen, die im deutschen Gesundheitswesen angewendet werden. Der therapeutische Fortschritt, der in diesem Bereich erreicht wurde, ist allerdings auch mit erheblichen Kosten verbunden. Die Herausforderung für das Gesundheitssystem besteht darin, trotz begrenzter finanzieller Ressourcen alle Patientinnen und Patienten an dieser effektiven Maßnahme und am erreichten Fortschritt bedarfsgerecht teilhaben zu lassen. Die Arzneimittelausgaben der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) steigen seit Jahren kontinuierlich an. Unterbrochen wird dieser Anstieg nur durch gesetzliche Regelungen wie z.B. Preismoratorium oder Herstellerabschläge, die i.d.R. kurzfristig, aber nicht nachhaltig wirken und zudem meist durch überdurchschnittliche Steigerungen der Ausgaben nach Ablauf der Maßnahmen kompensiert werden. So zeigt ein im Auftrag der TK von Herrn Prof. Stargard, Universität Hamburg, Lehrstuhl für Health Care Management erstelltes Gutachten, dass die Beendigung des Preismoratoriums und die Absenkung des zwischenzeitlich erhöhten Herstellerabschlags bis zu 1,4 Milliarden Euro zusätzliche Ausgaben für die Krankenkassen nach sich gezogen hätten. Die Steigerung der Arzneimittelausgaben wird im Wesentlichen durch neue Arzneimittel verursacht.

http://doi.org/10.24945/MVF.03.14.1866-0533.1942

Abstract
Der mit dem Arzneimittelmarktneuordnungsgesetzt (AMNOG) eingeführte Prozess der Nutzenbewertung (NBW) führt zu mehr Transparenz im Hinblick auf einen evidenzbasierten Einsatz neuer Arzneimittel, der nicht nur die Wirksamkeit an sich, sondern auch den Vorteil gegenüber den bisher verfügbaren Therapiealternativen, also den eigentlichen Nutzen dieser Arzneimittel, berücksichtigt. Die Techniker Krankenkasse (TK) greift die Informationen, die durch den Prozess der Nutzenbewertung erstellt werden, und weitere Bewertungen auf, um eine bessere und wirtschaftlichere Versorgung ihrer Versicherten zu erreichen. Die wirtschaftliche Betrachtung bezieht sich dabei nicht allein auf die monetär zu erzielenden Effekte, sondern bezieht qualitative Aspekte ein, die in ihrer Umsetzung letztendlich zu einer insgesamt wirtschaftlicheren Versorgung führen. Als wesentliche Services nutzt die TK dazu den TK-Arzneimittelreport, die pharmazeutische Arztberatung der TK und den Innovationsreport. Diese Angebote stehen grundsätzlich allen niedergelassenen Ärzten zur Verfügung. Zusätzlich werden sie zur intensiveren Steuerung in unterschiedliche Vertragsformen eingebunden.

Early Benefit Assesment - Benefits and Risks for the Social Health Insurance Funds
The process of Nutzenbewertung (NBW) (benefit assessment ) that has been introduced by the Arzneimittelmarktneuordnungsgesetzt (AMNOG) (Pharmaceutical Market Restructuring Act ), leads to more transparency regarding an evidence-based use of new medication, which not only considers the efficacy as such, but also the benefit when compared to the presently available therapeutic alternatives, thus the actual benefits of these medications. Techniker Krankenkasse (TK) utilizes the information that has been prepared by means of benefit assessment as well as additional assessments. This is done with the goal of providing improved and more efficient health care to the insured. In so doing, an economic assessment not only takes account of the effects that are to be attained when considered from a monetary perspective, but also qualitative aspects, which, when viewed in their entirety and when implemented, will ultimately lead to more economically feasible care. As key services, TK utilizes TK medication report, the pharmaceutical physician consultation of TK and the innovation report. As a basic principle, these offers are available for all registered doctors. In addition to this, they are integrated for more intensive steering in different contractual forms.

Keywords
Benefit Assessment, Innovations, Innovation Report, TK Medication Report, Rheumatism Contract

Dipl.-Pharm. Tim Steimle MBA, Sabrina Segebrecht MSc

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Zitationshinweis (Steimle, T., Segebrecht, S.: „Frühe Nutzenbewertung - Nutzen und Risiken für die Krankenkassen“; in: "Monitor Versorgungsforschung" (MVF) 03/14, S. 40-44); doi: 10.24945/MVF.03.14.1866-0533.1942

 

Ausgabe 03 / 2014

Editorial

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Prof. Dr.
Reinhold
Roski

 

 

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