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„Methodik, Methodik, Methodik“

31.03.2015 14:00
Eröffnungsvortrag von Prof. Dr. Karl Lauterbach (MdB) auf dem MVF-Kongress „Qualität 2015“

>> Wir arbeiten im Grunde immer noch an den gleichen Themen wie vor 30 Jahren. Doch: Was hat sich geändert? Neu ist im Prinzip nur, dass die Anforderungen an die Studien-Methodik stark gestiegen sind. So wird heute versucht, Fragestellungen so aufzuarbeiten, dass die Daten gepoolt werden können – beispielsweise in formalen Metaanalysen. Wer zu einer bestimmten Frage eine Studie macht, muss sich schon vorher überlegen, wie die eigene Studie in einen Verbund ähnlicher Studien eingebracht werden kann. Mittlerweile hat man nun einmal erkannt, dass eine einzelne Studie ein Thema nie gänzlich beantworten kann.
Große Studien
Vor 30 oder auch 20 Jahren war das noch anders, man forschte frei nach dem Motto: „Mach die richtige Studie und beantworte die Fragen einer weltweiten Forschungsgemeinde.“ Heute wissen wir, dass das nicht geht, wenn man von großen medizinischen Studien wie beispielsweise der „Women‘s Health“ mal absieht. Man muss sich einfach trennen von der Vision, dass die eigene Studie eine Frage für immer beantworten wird. Wenn das aber nicht möglich ist, muss man sich überlegen: Womit leiste ich denn überhaupt einen Beitrag? Darum muss man die Studie eben so aufsetzen, dass sie in den Kanon der bereits stattgefundenen Studien anderer Forscher hineinpasst.
Das gelingt aus meiner Sicht den Engländern sehr viel besser als uns. Und zwar deshalb, weil die Daten erstens häufig als Public-Use-File aufgearbeitet und verwendet werden können; und man sich zum Zweiten oft an eine Methodik anlehnt, die bei vorhergehenden ähnlichen Studien schon verwandt worden ist. Das klingt zunächst für einen deutschen Forscher abwegig, etwas zu machen, was schon vorher gemacht wurde. Das ist aber nun einmal genau die Voraussetzung dafür, mit der eigenen Methodik anknüpfen zu können an das, was schon gemacht worden ist. Nur so schafft man irgendwann die kritische Masse, die einfach nötig ist, um eine Frage beantworten zu können. Ebenso muss man sich abstimmen mit den Gruppen, die in diesem Bereich schon publiziert haben.
Das würde jedoch eine Änderung ...  <<

 

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Ausgabe 02 / 2015

Editorial

RoskiHerausgeber
Prof. Dr.
Reinhold
Roski

 

 

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