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Das Belegarztwesen: Eine Einschätzung aus dem Blickwinkel von Arzt und Krankenhaus am Beispiel der Augenheilkunde

31.03.2016 16:20
Das Belegarztwesen ist eine langjährig etablierte Form integrierender wie sektorenübergreifender Versorgung (Hahn et al., 2015a, 2015b; Wienke und Mündnich, 2011). Beide Versorgungsansätze sind auch aktuell im Fokus der deutschen Politik: (Mehr) integrierte Versorgung wird seit nunmehr fast 20 Jahren immer wieder gefordert (Mühlbacher et al., 2006). Der Innovationsfonds, der im Versorgungsstärkungsgesetz vom 10.06.2015 in deutsches Gesetz überging, sieht 225 Millionen Euro pro Jahr vor, um „neue Versorgungsformen, die eine Verbesserung der sektorenübergreifenden Versorgung zum Ziel haben und hinreichendes Potenzial aufweisen, dauerhaft in die Versorgung aufgenommen zu werden“ zu fördern (Deutscher Bundestag, 2015). Im klassischen Verständnis des Belegarztwesens behandelt ein primär vertragsärztlich/ambulant tätiger Arzt seine Patienten unter Verwendung stationärer Ressourcen in einem Krankenhaus in einer Belegabteilung. Hierfür hat der Belegarzt einen Vertrag mit dem Krankenhaus, die Infrastruktur (inklusive Personals) im Krankenhaus nutzen zu dürfen. Belegarzt und Krankenhaus werden unabhängig voneinander vergütet. Während der Belegarzt seine Tätigkeit über den Einheitlichen Bewertungsmaßstab (EBM) abrechnet, erhält das Krankenhaus eine sogenannte Belegarzt-DRG.

http://doi.org/10.24945/MVF.02.16.1866-0533.1952

Abstract
Das Belegarztwesen ist als eine sektorenübergreifende Versorgungsform, die vielerorts fest in der Versorgungsstruktur verankert ist, ein etablierter Prototyp für integrierte Versorgung. Doch auch wenn das Belegarztwesen in den Zeitgeist und zur Forderung nach sektorenübergreifender Versorgung passt, die Entwicklung ist deutlich rückläufig. Die vorliegende qualitative Studie hatte zum Ziel, das Belegarztmodell in der Versorgungsrealität zu untersuchen und in diesem Zuge Faktoren herauszuarbeiten, die eine rückläufige Tendenz erklären können. Zur Datengewinnung wurden Expertengespräche mit Belegärzten der Augenheilkunde und Klinikleitern geführt. Zentrale Ergebnisse der Untersuchung sind das große Potential, das dem Belegarztwesen für qualitative medizinische und wirtschaftlich effiziente Versorgung von Patienten zugesprochen wird sowie die Existenz primär ordnungspolitischer und organisatorischer Hürden.

Care provision via hospital-affiliated physicians: An evaluation from the perspective of hospitals and physicians using the example of ophthalmology
Many reforms in Germany have focused on the topic of integrated care. The most recent of such reforms is the Care Provision Strengthening Act with the included Innovationfund. The provision of health care via hospital-affiliated physicians is one form of integrated care which is already established in many parts of Germany. But, even though the system of affiliated physicians fits the Zeitgeist as well as the demand for cross-sectoral provision of care, the development appears to be declining. This qualitative studies aimed at investigating this particular system to providing health care. The focus was also on factors which might explain the recent decline. The data was collected via expert interviews with hospital-affiliated ophthalmologists as well as hospital directors. The findings show that the system of affiliated physicians is perceived as having great potential for high-quality and economically efficient medical care. At the same time, the findings show the existence of primarily regulatory and organisational obstacles.

Keywords
Affiliated physicians, attending physicians, cross-sectoral provision of care, ophthalmology, qualitative study, hospital perspective, physician perspective

Dominika Urbanski M.Sc. / Dr. rer. medic. Ursula Hahn / Dr. med. Kristian Gerstmeyer / Dr. rer. pol. Franziska Püschner / Univ.-Prof. Dr. oec. Volker E. Amelung

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Zitationshinweis : Urbanski, D. etal.: "Das Belegarztwesen: Eine Einschätzung aus dem Blickwinkel von Arzt und Krankenhaus am Beispiel der Augenheilkunde", in "Monitor Versorgungsforschung" (MVF) 02/16, S. 45-51; doi: 10.24945/MVF.02.16.1866-0533.1952

 

Ausgabe 02 / 2016

Editorial

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Prof. Dr.
Reinhold
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