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Ärzte zeigen großes Interesse an Startups im Gesundheitswesen

09.12.2020 17:16
Immer mehr Ärzte sind bereit, sich für innovative Startups im Gesundheitswesen zu engagieren – sowohl als Berater als auch finanziell. Das zeigt die jüngste Ausgabe der Studienreihe „Ärzte im Zukunftsmarkt Gesundheit“, die die Stiftung Gesundheit kürzlich veröffentlicht hat. „Wir haben dieses Thema erstmalig im Jahr 2014 untersucht, und der Vergleich zeigt eine deutliche Entwicklung des Interesses“, berichtet Prof. Dr. Dr. Konrad Obermann, Studienleiter der Stiftung Gesundheit.

Eine konsultatorische Tätigkeit in einem Startup, etwa als medizinischer Berater, können sich heute fast drei Viertel der Ärzte vorstellen (73,1 Prozent). „Vor sechs Jahren waren es nur gut die Hälfte“, vergleicht Obermann.

Ebenfalls gestiegen ist den Ergebnissen zufolge die Zahl der Ärzte, die schon einmal wegen einer solchen Mitarbeit von einem Startup angesprochen wurden: Während dies vor sechs Jahren nur bei 6,6 Prozent der Fall war, berichten heute bereits 27,3 Prozent der Ärzte davon.

Auch die Investitionsbereitschaft der Ärzte wächst: Während sich im Jahr 2014 erst knapp ein Viertel der Ärzte vorstellen konnte, in ein Startup zu investieren, ist heute jeder zweite Arzt bereit dazu (49,2 Prozent). Der Trend geht außerdem hin zu größeren finanziellen Engagements: „Der Anteil der Ärzte, die bereit wären, ein Startup mit einem Betrag zwischen einem und sechs Monatsgehältern zu unterstützen, ist um zehn Prozentpunkte gestiegen“, berichtet Obermann. 12 Prozent der Ärzte seien sogar bereit, mehr als das sechsfache Monatseinkommen zu investieren.

Die Studie „Ärzte im Zukunftsmarkt Gesundheit 2020/2“ ist Teil einer Studienreihe, mit der die Stiftung Gesundheit seit 2005 Trends und Entwicklungen im Gesundheitssektor untersucht. Für die aktuelle Ausgabe befragte die Stiftung Gesundheit ein repräsentatives Sample ambulant tätiger Ärzte und Psychologischer Psychotherapeuten.

Alle Ausgaben der Studienreihe finden Sie unter www.stiftung-gesundheit.de, Webcode „Forschung“.

 

Editorial

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