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Ärztlicher Pandemierat der Bundesärztekammer konstituiert

16.11.2020 10:37
Auf Initiative der Bundesärztekammer hat sich ein ärztlicher Pandemierat aus Vertretern wissenschaftlich-medizinischer Fachgesellschaften und des Öffentlichen Gesundheitsdienstes gebildet. Schwerpunkt der ersten Sitzung am 10.11.2020 war der fachliche Austausch zur aktuellen pandemischen Situation und den sich daraus ergebenden Handlungsnotwendigkeiten.

Konkret diskutierten die Mitglieder unter anderem die Definition besonders gefährdeter Bevölkerungsgruppen und die Entwicklung entsprechender Schutzkonzepte, Maßnahmen zur Entlastung des Öffentlichen Gesundheitsdienstes sowie Möglichkeiten und Grenzen von Corona-Testungen symptomatischer und asymptomatischer Patienten. Weitere Schwerpunkte der Beratungen waren die Möglichkeiten der Vermeidung gesundheitlicher „Kollateraleffekte“ bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie sowie die grenzüberschreitende intensivmedizinische Notfallhilfe zur Versorgung von Patienten mit einer Covid-19-Erkrankung.

Darüber hinaus erörterte der Pandemierat Strategien zur Forschungsförderung. Im Fokus standen dabei die Ausweitung der Obduktionen im Zusammenhang mit an Covid-19-Erkrankung Verstorbenen, die Weiterentwicklung von Diagnoseverfahren, aktuelle Therapieansätze, die Identifizierung von Risikofaktoren für die Erkrankung und den Krankheitsverlauf sowie die Intensivierung der Versorgungsforschung zur Bewertung der eingesetzten Maßnahmen.

Der ärztliche Pandemierat verständigte sich darauf, diese und weitere Themen in eigenen Arbeitsgruppen zu vertiefen und medizinische Handlungsempfehlungen für die Corona-Politik von Bund und Ländern zu entwickeln. Die Ergebnisse der Arbeitsgruppen sind Grundlage der Beratungen des ärztlichen Pandemierats, zu denen themenbezogen weitere Fachgesellschaften geladen werden.

An der ersten Sitzung des ärztlichen Pandemierats teilgenommen haben neben Vertretern der Bundesärztekammer und dem Wissenschaftlichen Beirat der Bundesärztekammer:

  • Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin e.V. (DEGAM)
  • Deutsche Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie e.V. (GMDS)
  • Deutsche Gesellschaft für Geriatrie e.V. (DGG)
  • Deutsche Gesellschaft für Hygiene und Mikrobiologie e.V. (DGHM)
  • Deutsche Gesellschaft für Infektiologie e.V. (DGI)
  • Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin e.V. (DGIM)
  • Deutsche Gesellschaft für Internistische Intensivmedizin und Notfallmedizin (DGIIN)
  • Deutsche Gesellschaft für interdisziplinäre Notfall- und Akutmedizin e.V. (DGINA)
  • Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin e.V. (DIVI)
  • Akkreditierte Labore in der Medizin e.V.
  • Deutsche Gesellschaft für Neurologie e.V. (DGN)
  • Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde e.V. (DGPPN)
  • Deutsche Gesellschaft für Kinder und Jugendmedizin e.V. (DGKJ)
  • Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin e.V. (DGP)
  • Deutsche Gesellschaft für Pathologie e.V. (DGP)
  • Deutsche Gesellschaft für Pharmakologie e.V. (DGP)
  • Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin e.V. (DGP)
  • Gesellschaft für Virologie e.V. (GfV)
  • Deutsche Gesellschaft für Tropenmedizin und Internationale Gesundheit e.V. (DTG)
  • Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften e.V. (AWMF)
  • Bundesverband der Ärztinnen und Ärzte des Öffentlichen Gesundheitsdienstes e.V.


Editorial

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Prof. Dr.
Reinhold
Roski

 

 

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