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BDI fordert mutigen Schritt in Richtung digitales Gesundheitswesens

08.12.2017 15:17
Der Berufsverband Deutscher Internisten e.V. (BDI) beobachtet mit Sorge, dass technisch längst mögliche digitale Lösungen in unserem Gesundheitswesen keine Anwendung finden, um den aktuellen Herausforderungen der Patientenversorgung gerecht zu werden. Ein digitaler Entwicklungsschub unter Wahrung des persönlichen Arzt-Patientenverhältnisses wird als dringend notwendig erachtet

In der letzten Dekade wurde das deutsche Gesundheitswesen durch die zahlreichen Herausforderungen unserer Zeit geprägt, resümietr der BDI. Diese Entwicklung habe die Leistungserbringer im Gesundheitswesen sehr gefordert, eine wesentliche Erleichterung der alltäglichen Arbeit durch technisch längst mögliche IT Systeme sei bislang aber ausgeblieben. „Ich habe den Eindruck, dass sich bei vielen Ärzten und Pflegern im Alltag eine negative Grundhaltung einstellt, weil die Entwicklungen der letzten Jahre zu einer stetigen Verschlechterung der Patientenversorgung und der Rahmenbedingungen geführt haben.“ meint BDI Vorstandsmitglied Dr. Kevin Schulte. „Wir brauchen eine realistische und optimistische Zukunftsvision für unser Gesundheitswesen, um die Kräfte für diesen herausfordernden Weg zu mobilisieren. Eine solche Vision ist ohne IT Systeme undenkbar!“

Auf dem Weg in ein digitales Gesundheitswesen dürfe aber der Arzt nicht als Erstes von seinem Patienten durch eine Kamera getrennt werden. Vielmehr müsse eine reibungsfreie Interaktion von Praxis- und Klinikinformationssystemen im Fokus stehen, um die Datenverfügbarkeit und den Datenaustausch sektorenübergreifend zu verbessern. Auch Softwaresystemen, die Ärzten bei der Diagnose- oder Therapiefindung helfen sollen, ist Dr. Schulte offen gegenüber eingestellt. „Da es unsere Aufgabe als Arzt ist, krankheitsbezogenes Wissen in einen Patienten-individuellen Gesamtkontext zu setzen, fühlen wir jungen Ärzte uns durch digitale Assistenzsysteme so sehr in unserer Rolle bedroht wie durch herkömmliche Lehrbücher“ stellt Dr. Schulte fest.

Trotz aller digitalen Möglichkeiten sei das unmittelbare, persönliche Arzt-Patientenverhältnis aber besonders schützenswert. „Wer mit allen fünf Sinnen vis-à-vis einen Patienten begreifen kann, wird zu einem fundierteren Bild kommen als derjenige, der sich auf einen digitalen Videoeindruck beschränken lässt“. Gleichwohl könne eine digitale Unterstützung als Ergänzung des persönlichen Kontaktes durchaus hilfreich sein. Daher bietet der BDI beispielsweise die Möglichkeit über eine „Praxis App“ über das Smartphone den direkten Patientenkontakt zu nutzen. Mit Hilfe der App „Mein Internist“ können Internistinnen und Internisten mit ihren Patienten beispielsweise auch in Form einer Videosprechstunde außerhalb der Praxis in Kontakt treten. Bei Patienten, die der Arzt bereits gut kennt, könne diese neue Form der Arzt-Patienten-Kommunikation eventuelle unnötige Praxisbesuche vermeiden helfen. Wichtig sei hierbei, dass immer der Arzt selbst entscheide, über welchen Weg er in den Kontakt mit seinen Patienten treten kann. Für die digitale Kommunikation, die insbesondere für immobile Patienten sinnvoll sein kann, müsse auch ein entsprechendes Honorar entgegenstehen, welches die wertvolle ärztliche Behandlungszeit entsprechend abbildet.

Editorial

RoskiHerausgeber
Prof. Dr.
Reinhold
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