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Beyond COVID-19: Uniklinik Köln und Gesundheitsamt starten gemeinsame Studie zu Spätfolgen einer Corona-Infektion

14.02.2022 13:01
Wie geht es Patient:innen nach einer SARS-CoV-2-Infektion und was steckt hinter dem Post- oder Long-COVID-Syndrom? Ein interdisziplinäres wissenschaftliches Netzwerk, das die NRW-Standorte Essen, Aachen, Bonn, Düsseldorf, Köln und Münster abdeckt, geht dieser Frage nach und widmet sich den gesundheitlichen und psychosozialen Spätfolgen nach einer Genesung von einer SARS-CoV-2-Infektion.

Gemeinsam soll eine standortübergreifende Kohorte mit etwa 2.000 Patienten in NRW aufgebaut werden, die nach einer ausgeheilten SARS-CoV-2-Infektion für mindestens drei Jahre nachbeobachtet werden. Für den Standort Köln arbeiten die Uniklinik Köln und das Gesundheitsamt Hand in Hand, um einen Beitrag zu der Beobachtungsstudie „Beyond COVID-19“ zu leisten.

Das Kölner Gesundheitsamt schreibt ab Dienstag, 15. Februar rund 20.000 Kölnerinnen und Kölner an, die vor mindestens drei Monaten von einer Corona-Infektion genesen sind. Ziel ist es zu erforschen, welche gesundheitlichen oder psychosozialen Folgen die Erkrankung bei ihnen hatte oder hat.

„Wir haben aktuell die höchsten Infektionszahlen seit Beginn der Pandemie. Es gab noch nie so viel Corona-Erkrankte in Köln. Auch vor diesem Hintergrund ist es wichtig zu erforschen, welche Folgen eine Corona-Infektion für die Betroffenen auch auf lange Sicht hat. Das Long-COVID-Syndrom ist noch ein großes medizinisches Rätsel – deshalb freuen wir uns, dass wir mit dem großen Wissensschatz, den wir in fast zwei Jahren Pandemiebekämpfung gesammelt haben, zu seiner Aufklärung beitragen können“, sagt Dr. Johannes Nießen, Leiter des Gesundheitsamtes der Stadt Köln.

„Im Rahmen der neuen ‚Beyond COVID-19‘-Studie möchten wir körperliche oder seelische Beschwerden möglichst frühzeitig erfassen, um Erkrankten eine geeignete Behandlung anbieten zu können. Hierzu steht den Teilnehmern die spezialisierte Post-COVID-Ambulanz der Uniklinik Köln mit entsprechender klinischer und wissenschaftlicher Expertise zur Verfügung. Es finden regelmäßige Arztgespräche zum Verlauf der Erkrankung und Untersuchungen verschiedener Organsysteme statt. Die Forschungsergebnisse sollen zur Bewältigung der Langzeitfolgen der aktuellen Pandemie beitragen und der Vorbereitung auf mögliche zukünftige Pandemien dienen“, erklärt Prof. Dr. Clara Lehmann, „Beyond COVID-19“-Studienleiterin in Köln und Infektiologin an der Klinik I für Innere Medizin der Uniklinik Köln.

Das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen unterstützt das Projekt im bevölkerungsreichsten Bundesland Deutschlands mit einer Gesamtfördersumme in Höhe von rund 4,6 Millionen Euro in den kommenden vier Jahren.

Editorial

RoskiHerausgeber
Prof. Dr.
Reinhold
Roski

 

 

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