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BGF – Das Gesundheitsforum feiert 15-jähriges Jubiläum

15.02.2017 14:31
Bereits zum 15. Mal findet das BGF – Das Gesundheitsforum (BGF) statt. Ende April 2017 treffen sich wieder mehr als 700 Entscheider und Experten aus dem Gesundheitswesen zum Wissens- und Erfahrungsaustausch in München. Seit 2003 konnten bereits nahezu 10.000 Kongressteilnehmer begrüßt werden. Damit ist das BGF eines der Top-Events der Branche. Wolfgang Zöller ist dem Kongress von Anfang an verbunden und übt die Schirmherrschaft des Kongresses aus. Er sagt: „Dieses Forum bietet die Plattform, wo Sie in wertschätzender Atmosphäre die Themen der Zukunft rund um unser Gesundheitswesen diskutieren können.“

Es zeigt sich immer wieder, dass die Gesundheit für viele Menschen an erster Stelle steht. Natürlich möchte jeder möglichst lange gesund bleiben; das betrifft den Bereich der Salutogenese. Es ist den Menschen aber auch ein großes Bedürfnis, zu wissen, wo sie im Bedarfsfall die beste medizinische Versorgung bekommen und wo sie nach einem hoffentlich erfüllten Leben in Würde alt werden können. Das bedeutet, dass wir uns bei all unseren Aktivitäten, die die verschiedensten Aspekte unseres Gesundheitswesens umfassen, von dem Ziel leiten lassen sollten, dem Menschen die bestmögliche Versorgung zukommen zu lassen. Hierbei werden im Rahmen der aktuellen Entwicklung zahlreiche Themenkomplexe diskutiert. Prof. Dr. Andreas H. Grün, Veranstalter des Kongresses in München, greift fünf dieser Themen heraus:

  1. Prävention: Begreift man Prävention als gesamtgesellschaftliche Aufgabe, müssen Länder, Kommunen, Schulen, Kitas, Altenheime, Sportvereine etc. mit einbezogen werden. Wirksame Prävention kann nur in den Lebenswelten der Menschen stattfinden.
  2. Ländliche Versorgung mit Diagnostik und Medizin: Wie bekommt der Mensch vor Ort die nötige Leistung? Unter anderem sind hier Telemedizin, Ambulantisierung, Portal-Kliniken und Digitalisierung wertvolle Instrumente, die es zu pflegen, zu intensivieren und weiterzuentwickeln gilt.
  3. Selbstbestimmung im Alter: Die Menschen sollten in ihrer Wahlfreiheit gestärkt werden und selbst entscheiden können, wo und wie sie im Alter leben. Dabei spielen die Kommunen eine große Rolle. Zu fördern sind unter anderem neue Formen der Zusammenarbeit von Pflegekassen und Kommunen.
  4. Infrastruktur: Ein beachtlicher Teil der deutschen Krankenhäuser nutzt eine Infrastruktur, die aus dem Ende des 20. Jahrhunderts stammt. Unter diesen Bedingungen fällt moderne Patientenversorgung unter Beachtung der Qualitätsansprüche zunehmend schwer. Viele Einrichtungen fordern im Sinne der patientenschonenden und zugleich wirtschaftlichen Leistungserbringung z. B. im Hinblick auf Operationen auch dementsprechend ausgestattete Hybrid-OP-Säle mit adäquaten Ein- und Ausleitungsbereichen. Bei der Schaffung solcher Strukturen stellen sich viele Hürden in den Weg, so etwa die bauliche Umsetzung, die zumeist nur im Rahmen einer Generalsanierung oder eines Neubaus möglich ist, oder die Finanzierung. Um mehr Einrichtungen die medizinische Versorgung nach dem Goldstandard zu ermöglichen, sollten Industrie und Krankenhäuser im Zusammenspiel neue Wege in derartige Zukunftsinvestitionen erschließen.
  5. Gesundheitscampus: Sowohl die intrasektorale als auch die sektorenübergreifende Vernetzung sind für die medizinisch und therapeutisch qualitativ hochwertige Versorgung essenziell. Ein solches Konzept berücksichtigt für eine zu definierende Versorgungsregion alle akutstationären Einrichtungen sowie die Einbindung der vor- und nachgelagerten Leistungserbringung. Letztere reicht vom niedergelassenen Mediziner über die rehabilitativen Versorger bis hin zu den Pflegeheimen und Einrichtungen für betreutes Wohnen. Letztlich bedeutet dies die Schaffung eines Gesundheitscampus. Der Leitgedanke hierbei ist: „Alles unter einem Dach, aber nicht alles aus einer Hand.“ Hierbei wird eine zentrale Anlaufstelle für die Patienten und ihre Angehörigen entstehen. Alle Patienten betreten dabei diesen Campus, der wie ein Kompetenzzentrum fungiert, durch dieselbe Tür und werden ihrem Bedarf entsprechend durch die gesamte Breite des Gesundheitswesens geleitet. Der Patient erhält eine individuelle Versorgung im Sinne der Patientenorientierung, das heißt eine passgenaue diagnostische und therapeutische Leistung in korrekter Qualität, und zwar am richtigen Ort und zur passenden Zeit.

 

Das BGF – Das Gesundheitsforum befasst sich u. a. mit genau diesenThemen. Das Programm ist fachlich umfangreich und personell auf dem höchsten Niveau besetzt. Themen sind:
1. Systembrüche, ambulant/stationär, Versorgungsmodelle
2. Führung, Ressourcen, Change Management
3. Trends, Prozesse, Versorgungsmodelle, Big Data in Diagnostik und Therapie
4. Prozesse, Flächenversorgung, Qualität
5. Arzneimittel: Innovationen, Informationen, Mehrwert
6. Telemedizin, Apps
7. Gesunde Mitarbeiter, Schlaf – der Gesundheitsmotor
8. Selbstbefähigung, Pflege, Geriatrie
9. Logistik, Prozesse, Energie, Beschaffung
10. Digitalisierung, Schnittstellen, Praxishilfe
11. Klinikführung 4.0, Betriebliches Gesundheitsmanagement
12. Therapiemehrwert, Vernetzung, Versorgungsforschung, Risikomanagement, Arzneimitteltherapiesicherheit
13. Qualität, Spannungsfeld der Gesundheitssektoren, Marktbereinigung
14. Digitalisierung, Gesundheits-IT, Finanzierung
15. Beschaffung, Innovationen in der Medizintechnik, Versorgungsprojekte, DRG-System

Gerade die Themen Digitalisierung und die Vernetzung werden einen breiten Raum innerhalb des Kongresses einnehmen. Die Staatsministerin im Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit und Pflege, Melanie Huml, sieht dies als eines der Top-Themen an: „Digitalisierung eröffnet uns viele neue Möglichkeiten der Behandlung. Sie schafft Freiräume – mehr Zeit für persönliche Zuwendung und Menschlichkeit.“

Weitere Informationen zum Kongress gubt es unter www.bgm.ag/kongress, Anmeldungen können unter www.bgm.ag/kongress/anmeldung vorgenommen werden.

Editorial

RoskiHerausgeber
Prof. Dr.
Reinhold
Roski

 

 

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