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BPI zum OECD-Bericht: Versorgungsqualität gibt es nicht zum Nulltarif

05.11.2015 11:26
Deutschland zeichnet sich durch eine überdurchschnittlich hohe Versorgungsqualität aus. Das zeigt ein aktueller Bericht der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD). „Die OECD-Daten bestätigen, dass Deutschland nach wie vor über eine überdurchschnittlich gute Versorgung auch im Arzneimittelbereich verfügt“, sagt Dr. Norbert Gerbsch, stellvertretender Hauptgeschäftsführer beim Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie e.V. (BPI).

Der Bericht stellt fest, dass Deutschland für Arzneimittel pro Einwohner kaufkraftbereinigt 678 Dollar ausgebe, der Durchschnitt liege bei 515 Dollar. „Dass die Ausgaben hierzulande laut OECD über dem Durchschnitt anderer OECD-Staaten liegen, liegt auch an deren Methodik: Denn die OECD berechnet die Ausgaben auf Basis der öffentlich zugänglichen Apothekenverkaufspreise, d. h. die Rabatte von Herstellern und Apothekern sowie die unterschiedlichen Mehrwertsteuersätze werden nicht herausgerechnet. Die Tatsache, dass Deutschland als eines der wenigen Länder den vollen Mehrwertsteuersatz auf Arzneimittel erhebt, schlägt voll auf diese Rechnung durch – kein Wunder, dass die Pro-Kopf-Ausgaben in anderen Ländern niedriger sind.

Ferner liegen die Ausgaben in Deutschland aber auch an der Verordnung hochinnovativer Produkte, von denen Patienten immens profitieren und die zusätzliche Kosten etwa durch Transplantationen ersparen können. Wenn wir in Deutschland weiterhin ein erstklassiges, der guten Wirtschaftsentwicklung entsprechendes Gesundheitssystem haben wollen, dann müssen wir auch weiterhin mit kontinuierlich, aber moderat steigenden Ausgaben rechnen, auch im Bereich der Arzneimittelversorgung. Versorgungsqualität gibt es eben nicht zum Nulltarif", so Gerbsch.

Man dürfe dabei nicht vergessen, dass die Finanzlage der GKV nach wie vor stabil, ja komfortabel sei, betont Gerbsch. Die Einlagen im Gesundheitsfond sind aktuell mit über acht Milliarden Euro immer noch doppelt so hoch wie die gesetzlich vorgesehene Mindestreserve. Außerdem erinnert Gerbsch daran, dass die Rücklagen der GKV trotz Einbußen immer noch bei rund 15 Milliarden Euro liegen. Trotz dieses Gesamtpolsters von rund 23 Milliarden Euro und trotz anhaltend guter Konjunktur werden die Zwangsmaßnahmen gegen die pharmazeutischen Unternehmen seit Jahren aufrechterhalten.

„Die Firmen haben wegen des Preismoratoriums seit langem keine Möglichkeit, ihre Preise an stetig steigende Energie-, Personal- und Rohstoffkosten anzupassen.“, kritisiert der stellvertretende BPI-Hauptgeschäftsführer. „Dazu kommen Zwangsabschläge, die gerade standortgebundene mittelständische Unternehmen ins Mark treffen können. Zur Sicherstellung einer guten und nachhaltigen Versorgungsqualität gehört auch, die pharmazeutischen Unternehmen am Standort Deutschland zu ent- und nicht zu belasten.“

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