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Case-Management für Schlaganfallpatienten

04.05.2016 15:19
„Zeit ist Hirn“ sagen die Neurologen. Nur wenige Stunden entscheiden nach einem Schlaganfall über das weitere Leben. Jeder zweite Überlebende ist dauerhaft behindert, viele Betroffene sind anschließend pflegebedürftig. „Zeit ist der entscheidende Faktor, um die kognitiven und körperlichen Folgen eines Schlaganfalls so gering wie möglich zu halten“, sagt Dr. Max Wunderlich, Leiter des Gesundheitsmanagements der "Central" Krankenversicherung. „Und das gilt auch für die Rehabilitation“, macht er deutlich.

Die Akutbehandlung habe sich in den letzten Jahren deutlich verbessert: Denn immer mehr Betroffene werden in spezialisierten Intensivstationen, sogenannten Stroke Units, behandelt. Für einen positiven Krankheitsverlauf ist ebenso eine schnelle Rehabilitation wichtig. Nur so können verlorene Fähigkeiten wieder erlangt werden. Doch leider gehen zu viele Patienten zwischen Akutklinik und Reha-Einrichtung oder nach der Entlassung aus der Rehaklinik „verloren“. Es kommt zu Wartezeiten: Wartezeiten, die vermeidbar sind. Wartezeiten, die sich verheerend auf den Krankheitsverlauf auswirken können.

Genau hier setzt das Case Management der "Central" an. Speziell ausgebildete Gesundheitscoaches sichern einen reibungslosen Therapieverlauf ohne Wartezeiten. Außerdem – und das ist neu – helfen sie den Patienten, in ihrem Leben außerhalb der Klinik Sicherheit zurückzuerlangen. Dazu gehört, dass Betroffene ihren Lebensstil ändern, damit sie keinen Reinfarkt erleiden.

Den Lebenswandel in die Hand nehmen

Es ist erwiesen, dass die Patienten zu wenig über die Wirkungszusammenhänge von Schlaganfall, Lebensstil und Medikamenten wissen. Genauso bekannt ist, dass sich Patienten schwertun, ihre Risikofaktoren wie Übergewicht, Rauchen, Alkoholgenuss und Stress selber in den Griff zu bekommen. „Dieses Wissen zu vermitteln, sieht unser Gesundheitssystem nicht vor. Es ist jedoch sehr wichtig, um einen Reinfarkt oder Folgeerkrankungen zu vermeiden“, macht Wunderlich deutlich. Deshalb klären die Gesundheitscoaches der "Central" über das eigene Gesundheitsrisiko auf und entwickeln gemeinsam mit dem Patienten ein neues Lebenskonzept. Sie informieren und motivieren Betroffene, Risiken zu reduzieren und Medikamente regelmäßig einzunehmen.

Autonomieverlust und Depression vorbeugen

Fast alle Schlaganfall-Patienten sind niedergeschlagen. Viele erleiden im ersten halben Jahr eine Depression. Autonomieverlust durch sprachliche und körperliche Folgeschäden oder die Angst vor einem Reinfarkt bedrohen das Leben. Damit die Depression als bekannte Folge angemessen behandelt wird und den Therapieverlauf nicht beeinträchtigt, suchen die Coaches bei allen Teilnehmern systematisch nach Anzeichen von Depression.


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