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Deutsche Leberstiftung startet Register zur Verbesserung der Hepatitis C-Therapie

15.10.2014 12:57
Die chronische Hepatitis C kann inzwischen gut behandelt werden. Doch gerade für die neuen Medikamente sind weitere Daten erforderlich, um die Behandlung der Patienten zu optimieren. Damit diese Informationen gesammelt werden können, startet die Deutsche Leberstiftung das „Deutsche Hepatitis C-Register“.

Mit dem Hepatitis C-Virus (HCV) sind weltweit bis zu 170 Millionen Menschen infiziert; allein in Deutschland sind vermutlich etwa 300.000 bis 600.000 Menschen betroffen. Die chronische Hepatitis C führt bei vielen Patienten zu einer Leberzirrhose und dann zu Leberzellkrebs. Eine Behandlung ist also unbedingt erforderlich.

Inzwischen gibt es neue, interferon-freie Therapien mit sehr guten Heilungschancen für Hepatitis C-Patienten. Einige neue Substanzen wurden bereits zugelassen, bei anderen steht die Zulassung unmittelbar bevor.

Damit die neuen Therapien der Hepatitis C auch tatsächlich allen Betroffenen zugutekommen können, müssen nach der Zulassung der Medikamente weitere Informationen gesammelt werden – beispielsweise, um festzustellen, ob die Medikamente für Patienten mit weiteren Erkrankungen zusätzlich zur Hepatitis C ebenfalls geeignet sind oder um zu ermitteln, welche Nebenwirkungen bei einer breiten Anwendung vorkommen können. Es ist ebenfalls wichtig zu wissen, wie häufig die Hepatitis C tatsächlich vorkommt, welche Kosten die Erkrankung verursacht und was ihre Behandlung kostet. Nur mit diesen Erkenntnissen können die neuen Medikamente optimal eingesetzt werden.

Die Deutsche Leberstiftung hat sich daher entschlossen, in Kooperation mit dem Berufsverband der Niedergelassenen Gastroenterologen Deutschlands e. V. (bng) das Deutsche Hepatitis C-Register zu führen. Dabei kann die Stiftung auf ein bereits etabliertes Register zurückgreifen. In diesem Register wurden über 40.000 Patienten erfasst, die an einer chronischen Hepatitis C leiden. Über 600 Zentren in Deutschland, bng-Praxen, Kliniken, Universitätsklinika, HIV-Praxen und Suchtmediziner, waren an der Datenerfassung beteiligt.

Im neuen Register können zukünftig alle Therapieformen der Hepatitis C aufgenommen werden. Dies wurde auch bereits für die Medikamente vorgesehen, die noch nicht zugelassen sind, so dass direkt nach Zulassung das Register erweitert werden kann.

Um das Register zu führen, hat die Deutsche Leberstiftung eine GmbH gegründet, deren alleinige Gesellschafterin sie ist. Die „Leberstiftungs-GmbH Deutschland“ ist für das Deutsche Hepatitis C-Register verantwortlich. Die Durchführung des Registers erfolgt in Kooperation mit dem bng. Wissenschaftlicher Leiter des Registers ist Dr. Dietrich Hüppe, Herne. Für die Leberstiftungs-GmbH Deutschland betreut Prof. Dr. Heiner Wedemeyer als medizinischer Geschäftsführer das Register.

Finanziell unterstützt wird das Register von den Firmen AbbVie Deutschland GmbH & Co. KG, Bristol-Myers Squibb GmbH & Co.KGaA, Gilead Sciences GmbH, Janssen-Cilag GmbH, MSD Sharp & Dohme GmbH und Roche Pharma AG.

„Wir danken allen Beteiligten für die großartige Möglichkeit, eines der größten prospektiven Register zur Dokumentation der neuen Therapien weltweit zu etablieren und durch die Weitergabe der bereits vorhandenen Datensätze auch eine breite retrospektive wissenschaftliche Auswertung zu ermöglichen“, stellt Prof. Dr. Michael P. Manns, Vorstandsvorsitzender für die Deutsche Leberstiftung, die Bedeutung des Registers heraus. Und Dr. Dietrich Hüppe betont für den bng: „Wir haben mit der Fortführung und dem Ausbau des Registers eine einmalige Chance, auch die neuen Therapien von Anfang an in bewährter Weise zu dokumentieren. Damit können die schon lange in den nicht-interventionellen Studien mitwirkenden Zentren weiterhin einen wichtigen Beitrag zur Versorgungsforschung und zur Verbesserung der Hepatitis C-Therapie leisten.“

Editorial

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Reinhold
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