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Mehr Schulungen gefordert

29.08.2017 10:45
Fast 30 Prozent der Patienten mit Diabetes mellitus Typ 2 erhalten keine Diabetes-Schulung, die jedoch laut VDBD (Verband der Diabetes-Beratungs- und Schulungsberufe in Deutschland e.V.)-Geschäftsführerin Dr. Gottlobe Fabisch unerlässlich für ein gutes Selbstmanagement ist. Der VDBD appelliert an die Politik, nichtärztliche Gesundheitsfachkräfte wie Diabetesberaterinnen und -assistentinnen stärker zu unterstützen, indem Leistungen wie Diabetes-Schulungen adäquat vergütet werden.

„Um qualifizierte Schulungen anbieten und Diabetespatienten so beim Umgang mit ihrer Erkrankung begleiten zu können, ist diese Berufsgruppe unerlässlich“, erklärt VDBD-Geschäftsführerin Dr. Gottlobe Fabisch. Um das Arbeitsfeld in der Diabetologie patientengerecht gestalten zu können, wird auch die Unterstützung durch die Gesundheitspolitik gesucht. Von Politik und Kostenträgern fordert der VDBD mehr Initiative, um das Berufsbild der Diabetesberaterinnen sowohl gesellschaftlich als auch finanziell aufzuwerten.

„Dazu gehören unter anderem eine bundesweite Anerkennung der Weiterbildung zur Diabetesberaterin als eigenständiger Beruf, eine Vereinfachung der Abrechnung von Präventionsleistungen sowie eine adäquate Vergütung von Zusatzleistungen, die das bisherige Abrechnungssystem nicht abdeckt“, ergänzt Dr. rer. medic. Nicola Haller, VDBD-Vorsitzende.

Die Deutsche Gesellschaft für Endokrinologie empfiehlt, dass alle Patienten mit Diabetes mellitus bei Einleitung einer medikamentösen Therapie eine spezifische Schulung erhalten (Klug Entscheiden in der Endokrinologie). Mithilfe von Schulungen und Beratungen – die grundlegenden Aufgaben von Diabetesberaterinnen und -assistentinnen – können Komplikationen wie Blutzuckerentgleisungen vermieden und die Lebensqualität der Patienten verbessert werden. „Menschen mit Diabetes benötigen lebenslang therapeutische Schulung und Beratung für ein erfolgreiches Selbstmanagement und möglichst optimale Therapietreue“, erklärt Haller. In Diabetes-Schulungen vermitteln Diabetesberaterinnen oder -assistentinnen den Patienten die Grundfertigkeiten für die eigenständige Durchführung der Therapie, wie etwa Blutzuckermessen, Medikamenteneinnahme und Ernährungsumstellung.

Die Anwendung von strukturierten Schulungs- und Behandlungsprogrammen ist in den Disease-Management-Programmen (DMP) der Krankenkassen verankert und in den evidenzbasierten Nationalen Versorgungsleitlinien zur Therapie des Diabetes mellitus gefordert. Trotz Einschreibung in das Disease-Management-Programm Diabetes mellitus galten nach Angaben des VDBD jedoch bis zum Jahr 2015 nur 71,8 Prozent der Patienten mit Diabetes Typ 2 als geschult (Qualitätsbericht Disease-Management-Programme Nordrhein 2015).

Editorial

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Reinhold
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