Sie sind hier: Startseite News Deutsche Leberstiftung vergibt Freistellungs-Stipendien
x
Um unsere Webseite für Sie optimal zu gestalten und fortlaufend verbessern zu können, verwenden wir Cookies. Durch die weitere Nutzung der Webseite stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen zu Cookies erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Deutsche Leberstiftung vergibt Freistellungs-Stipendien

29.01.2018 17:26
Die Deutsche Leberstiftung fördert mit Freistellungs-Stipendien die Initiierung und Planung von klinischen Projekten oder klinischen Studien im Bereich der Hepatologie. Für das Jahr 2018 beschloss das Gutachterkomitee die Förderung von zwei klinischen Projekten mit diesen Stipendien. Gefördert wird damit die Forschung zur Hepatischen Enzephalopathie und zum Leberzellkrebs.

Die Deutsche Leberstiftung fördert klinische Projekte oder klinische Studien seit einigen Jahren durch die Vergabe von Stipendien. Diese Stipendien können eingesetzt werden, um eine Freistellung von Ärzten für die Projekt- bzw. Studienplanung zu finanzieren. Sie umfassen die Übernahme von Personalkosten eines Arztes für bis zu drei Monate (bis 20.000,- Euro). Pro Jahr können maximal zwei Freistellungs-Stipendiaten unterstützt werden.

Um die Stipendien haben sich nach Angaben der Stiftung Ärzte mit wegweisenden klinischen Studien und Projekten beworben. Die Prüfung und Begutachtung der Anträge erfolgte durch ein unabhängiges Gutachterkomitee, dessen Mitglieder Prof. Dr. Frank Lammert, Homburg/Saar, Prof. Dr. Christoph Sarrazin, Wiesbaden und Prof. Dr. Christoph Schramm, Hamburg waren.

Prof. Dr. Christoph Sarrazin, einer der Gutachter, betont die Bedeutung der Stipendien: „Die Freistellungs-Stipendien sind wichtig, weil sie die Möglichkeit schaffen, sich aus der Belastung der Arbeit in der Klinik für eine bestimmte Zeit zu befreien, um ein klinisches Projekt zu etablieren, was sonst nicht möglich wäre.“

Die Gutachter beschlossen die Förderung von zwei Stipendiaten mit ihren Projekten:


Dr. Robin Alexander Greinert vom Universitätsklinikum Halle plant die Evaluation eines neuen diagnostischen Vorgehens der minimalen Hepatischen Enzephalopathie unter Berücksichtigung klinischer relevanter Endpunkte.

Dr. Kornelius Schulze, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, befasst sich in seinem Projekt mit der Auswertung aktivierender Mutationen im "TERT"-Promoter und deren Bedeutung für den klinischen Krankheitsverlauf des frühen Hepatozellulären Karzinoms.

Prof. Dr. Christoph Sarrazin erläutert die beiden Projekte und die Entscheidung der Gutachter:

„Die Hepatische Enzephalopathie stellt eine wesentliche Beeinträchtigung im Alltag von Patienten mit Leberzirrhose dar. Die Erfassung und genaue Einordnung des Ausmaßes der Beschwerden sind im klinischen Alltag unzureichend. Dr. Greinert hat sich bereits in seiner Promotion und in mehreren wissenschaftlichen Arbeiten mit dieser Erkrankung beschäftigt. In dem aktuell von der Deutschen Leberstiftung mit einem Freistellungs-Stipendium geförderten Projekt soll ein neues diagnostisches Prozedere zur Erfassung der minimalen Hepatischen Enzephalopathie untersucht werden. Dabei soll anhand der Evaluation von unterschiedlichen vorhandenen Untersuchungen eine Testform etabliert werden, die im klinisch-praktischen Alltag umsetzbar ist.

Das zweite geförderte Projekt befasst sich mit dem Leberzellkrebs. Beim Leberzellkarzinom sind die Erkenntnisse zu den Entstehungsmechanismen sowie die Möglichkeiten zur Prognoseabschätzung und zu medikamentösen Therapieoptionen bisher sehr limitiert. Dr. Schulze beschäftigt sich mit Varianten in einem Tumorgen (Mutationen im "TERT"-Promotor), die für den weiteren Verlauf der Krebserkrankung bei den einzelnen Patienten von großer Bedeutung sein könnten. Das Projekt ist eingebettet in einem großen Forschungsverbund und hat daher ideale Voraussetzungen für eine zielorientierte und rasche Umsetzung. Es besitzt das Potenzial, einen Biomarker für den Verlauf einer Leberzellkrebserkrankung zu etablieren. Der Stipendiat ist durch entsprechende Vorarbeiten und eine Ausbildung am international hoch-renommierten INSERM UMR 1162 „Unité Génomique Fonctionnelle des Tumeurs Solides, Université Paris Descartes, France“ bestens für die Förderung durch das Freistellungs-Stipendium der Deutschen Leberstiftung geeignet.“

Die mit einer Freistellung geförderten Stipendiaten wurden am 26. Januar 2018 im Rahmen der 34. Jahrestagung der GASL (German Association for the Study of the Liver) in Hamburg bekannt gegeben. Die Stipendiaten erhielten ihre Urkunden von Prof. Dr. Ansgar Lohse, Tagungspräsident und Prof. Dr. Michael P. Manns, Vorsitzender des Vorstandes.

Die Freistellungs-Stipendien zur Förderung von klinischen Studien und Projekten werden auch für das Jahr 2019 ausgeschrieben. Bei Fragen zur Antragstellung steht die Geschäftsstelle der Deutschen Leberstiftung unter der Telefonnummer 0511 – 532 6819 oder per Mail an [email protected] zur Verfügung.

Editorial

RoskiHerausgeber
Prof. Dr.
Reinhold
Roski

 

 

Gemeinsamer Priorisierungskatalog

« Dezember 2022 »
Dezember
MoDiMiDoFrSaSo
1234
567891011
12131415161718
19202122232425
262728293031