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Patentierter Antikörper gegen Herpes Simplex Viren in klinischen Studien

06.06.2016 12:08
Neue Hoffnung für viele Patienten, die an belastenden Infektionen mit dem Herpes Simplex Virus (HSV) Typ 1 oder 2 leiden könnte das junge Unternehmen Heidelberg ImmunoTherapeutics GmbH bieten, das sich zu Beginn des Jahres die Rechte an dem patentierten humanisierten monoklonalen Antikörper zur antiviralen Therapie sicherte, um innerhalb klinischer Studien die Wirkstoffentwicklung hin zur Anwendung am Patienten weiter voran zu bringen.

Auf dem Weg zum neuen Medikament ist die Anwendungsreife der wissenschaftlichen Erkenntnisse aus der universitären Forschung häufig eine Hürde. In einem frühen Entwicklungsstadium lassen sich schwieriger Industriepartner gewinnen, solange die Wirksamkeit nicht bewiesen ist. Dass es sich allerdings lohnt, neue, anwendungsorientierte Erkenntnisse aus der Forschung patentieren zu lassen, bestätigt dieser aussichtsreiche Wissens- und Technologietransfer: Im Auftrag der Universitäten Duisburg-Essen und Bonn verhandelte die Patentvermarktungsgesellschaft PROvendis GmbH den Patentkaufvertrag zur Nutzung des in mehreren Staaten geschützten Antikörpers mit dem Unternehmen Heidelberg ImmunoTherapeutics GmbH, das sich mit finanzieller Hilfe eines privaten Investors aus dem Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) und dem Universitätsklinikum Heidelberg gründete.

Der Transfer könnte - wenn sich der Wirkstoff in den geplanten klinischen Studien bewährt - nicht nur die Innovationslücke zwischen Grundlagenforschung und industrieller Arzneimittel-Entwicklung schließen, sondern aufgrund eines neuartigen Wirkmechanismus des Antikörpers stünde den erkrankten Patienten eine vielversprechende Alternative zu den marktüblichen Medikamenten zur Verfügung. Somit könnte der Antikörper nicht nur einen wichtigen Beitrag zur Behandlung von genitalen oder Gesichtsherpes, sondern auch schwerwiegenderen Krankheitsbildern wie HSV-Reaktivierungen nach Organ- oder Knochenmarktransplantationen oder lebensbedrohlichen Infektionen wie der HSV-Enzephalitis leisten.

Außerordentliche Herausforderungen stellten sich bei den Vertragsverhandlungen: Insgesamt acht Erfinder der Universitäten Bonn und Duisburg-Essen, die an der Entwicklung in einer Zeitspanne von über 20 Jahren beteiligt waren, die Involvierung verschiedener Institute und des privaten Investors sowie vertragliche Verpflichtungen gegenüber der Deutschen José Carreras Leukämie-Stiftung e. V. prägten die Verhandlungen bis zum unterzeichneten Kaufvertrag. „Unser Team hat alles daran gesetzt, damit die Schutzrechte an die Heidelberg ImmunoTherapeutics GmbH übertragen werden konnten. Nur so können Wirtschaft und Gesellschaft einen enormen Nutzen aus der patentierten Hochschulerfindung ziehen“, bestätigt Alfred Schillert, Geschäftsführer der PROvendis GmbH, den erfolgreichen Technologietransfer.

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