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Gut,aber ausbaufähig: So viel wissen die Deutschen über Gesundheit

21.10.2015 12:32
Ein gesteigertes Gesundheitswissen wirkt sich positiv auf die Lebensqualität aus, so eine These, die sich aus dem Pfizer Gesundheitsmonitor – Chronische Erkrankungen ergibt. Die repräsentative Studie, die von November 2014 bis September 2015 von Pfizer in Kooperation mit dem Institut für Medizinische Soziologie und Rehabilitationswissenschaft der Charité – Universitätsmedizin Berlin durchgeführt wurde, offenbart: Mehr als die Hälfte der Deutschen verfügt über ein moderates Gesundheitswissen, ein Viertel weist jedoch noch deutliche Wissenslücken auf. Weitere Ergebnisse wurden am 20.10. in Berlin vorgestellt.

Wissen, vor allem über chronische Erkrankungen, ist ein wichtiges Instrument für ein nachhaltiges Gesundheitsmanagement. Um zu erkunden, wie gut es um das Gesundheitswissen der Deutschen steht, haben Pfizer und die Charité die deutsche Bevölkerung befragt: Ziel der Studie war es, deutschlandweit repräsentative Daten von sowohl gesunden als auch betroffenen Menschen zu erhalten, Wissenslücken aufzudecken und eine Informationsgrundlage für Experten, die Politik sowie die Öffentlichkeit zu schaffen.

„Die Ergebnisse bestätigen unsere Erwartung, dass noch mehr für die gesundheitliche Aufklärung der Bevölkerung getan werden muss“, so Prof. Dr. Adelheid Kuhlmey, Direktorin des Instituts für Medizinische Soziologie und Rehabilitationswissenschaft an der Charité – Universitätsmedizin Berlin. „Nur wenn die Menschen gut informiert sind, können sie im Krankheitsfall klar mit ihrem Arzt über ihre Beschwerden und Bedürfnisse sprechen.“ Eine Aussage, die auch Pfizer unterstützt. „Es ist die Aufgabe aller Beteiligten, relevantes Wissen über Erkrankungen und Risikofaktoren zu vermitteln”, so Dr. Andreas Ludäscher, Geschäftsführer Pfizer Pharma GmbH. „Denn nur so können sich der Wissensstand, die  Gesundheitskompetenz und somit auch das eigenverantwortliche Handeln der Bevölkerung, insbesondere von chronisch Kranken weiter verbessern.”  

Das zeigt der Bundesländervergleich

Der Pfizer Gesundheitsmonitor – Chronische Erkrankungen zeigt: Die Bewohner der neuen Bundesländer kennen sich mit Gesundheitsthemen aus. So sind die Menschen in Mecklenburg-Vorpommern Deutschlands Gesundheitsspezialisten. Mit 70 Prozent rangieren sie im Bundesländervergleich auf Platz eins und sind damit über Gesundheitsthemen am besten im Bilde. Auch die Sachsen (68 Prozent k. b. A. = korrekt beantworte Aussagen), Thüringer (66 Prozent k. b. A.) und Sachsen-Anhaltiner (66 Prozent k. b. A.) besitzen ein gutes
Gesundheitswissen. Sie liegen mit westdeutschen Ländern wie Hessen, Rheinland-Pfalz und Berlin (jeweils 67 Prozent k. b. A.) im Mittelfeld. Ein eher geringes Gesundheitswissen besitzen die Brandenburger und die Bremer (je 63 Prozent k. b. A.) sowie die Saarländer (62 Prozent k. b. A.).

Alt versus Jung

Im Vergleich der Altersgruppen zeigt sich: Die Jüngeren wissen tendenziell besser über Gesundheitsfragen Bescheid. So schneiden die 55- bis 64-Jährigen in der Befragung zu allgemeinen Gesundheitsthemen und chronischen Erkrankungen besser ab. Mit 66 Prozent k. b. A. kennen sie sich mit Gesundheitsthemen am besten aus, vor allem im Bereich der Depression. Die Altersgruppe der 35- bis 44-Jährigen zeigt bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen den höchsten Wissensstand (71 Prozent k. b. A.). „Die Ergebnisse der jüngeren
Altersgruppen finden wir erfreulich“, so Prof. Dr. Adelheid Kuhlmey. „Jetzt gilt es, das Wissen der Altersgruppen zu festigen und weiter zu fördern, sodass künftig ältere Generationen über einen höheren Wissensstand im Gesundheitsbereich verfügen.“  

Weitere Ergebnisse im Detail

Blickt man auf die Umfrageergebnisse der Geschlechter, zeigen sich kaum Unterschiede: Männer wissen etwas besser bei Krebs (68 Prozent k. b. A.) und Lungenerkrankungen (69 Prozent k. b. A.) Bescheid. Frauen hingegen kennen sich in den Bereichen Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Muskel-Skelett-Erkrankungen geringfügig besser aus. Ein Wissensgleichstand zeigt sich bei den Indikationen Depression und chronischer Schmerz.

Im Vergleich von chronisch Kranken und gesunden Menschen ergibt sich: Beide Gruppen sind auf dem gleichen Wissensstand, wenn es um Gesundheit geht (jeweils 66 Prozent k. b. A.). Anders sieht es bei Menschen mit beziehungsweise ohne Migrationshintergrund aus: Personen ohne Migrationshintergrund zeigen in allen abgefragten Therapiebereichen einen höheren Wissensstand – der größte Unterschied tut sich bei der Indikation Depression (71 vs. 67 Prozent k. b. A.) auf. Auch bei privat und gesetzlich Versicherten ergaben sich
Differenzen: So beantworteten privat Versicherte über alle Therapiebereiche hinweg mehr Fragen richtig.

Editorial

RoskiHerausgeber
Prof. Dr.
Reinhold
Roski

 

 

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