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Regresse beim Thema Impfen sind demotivierend

12.11.2021 14:00
Während die Republik „Impfen, Impfen, Impfen“ fordert, haben die Krankenkassen nichts Besseres zu tun, als 4.500 von insgesamt 5.000 Hausärzten mit Regressen wegen Formfehlern bei der Abrechnung von Impfstoffen zu überdecken, so der Vorwurf des Hausärzteverbandes Nordrhein. Ein wirtschaftlicher Schaden, der nicht beziffert werde, werde den Hausarztpraxen angelastet und die Impfstoffkosten eingefordert.

Die Krankenkassen hätten verschiedene Abrechnungswege für dieselbe Impfung. „Damit macht sich die Verwaltung einen schlanken Fuß und lastet diese reine Verwaltungsarbeit nochmals auf die schon am Limit arbeitenden Praxen an“, kritisiert der Vorsitzende des Hausärzteverbandes Nordrhein, Dr. Oliver Funken. „Impfen jetzt mit Regressen negativ zu quotieren ist eine Motivationsbremse.“

Der Hintergrund: Die Ärzte hatten über die Verordnung von Einzelimpfstoffen auf den Namen der 2019 bereits geimpften Personen abgerechnet. Nach Meinung der Krankenkassen hätten die Impfstoffe aber über die Verordnung von Impfstoffen als Sprechstundenbedarf abgerechnet werden müssen. Für die Krankenkassen hätte diese Verordnung einen Wirtschaftlichkeitsvorteil der "größeren Gebinde" gebracht.

Das Ganze war vorhersehbar, da man die Dokumentationsmodalitäten wiederholt verändert hatte. Der hieraus entstandene Schaden der Krankenkassen ist wahrscheinlich marginal. Der Impfstoff ist im Patienten, die Kosten dafür werden jetzt vom Arzt zurückgefordert. Das dürfen und werden sich die Ärzte nicht gefallen lassen. Sie werden Widerspruch gegen die Regressansprüche einlegen. Das Widerspruchsverfahren bringt die Bürokratie in Gang und es wird mehr Geld verbrauchen als die zurückgeforderten Summen einbringen könnten. „Es reicht! Diese nachgeordneten Arbeiten der Zuordnung zu Leistungsgruppen kann man im Back Office der Krankenkassen erledigen, aber bitte nicht an der Impffront“, erklärt der Hausärzteverband Nordrhein.

„Wenn wir jetzt die Impfquote mit Erst- und Zweitimpfungen in der 4. Pandemiewelle erhöhen wollen, ist Kreativität und Motivation gefragt“, betont Dr. Funken, „Priorität für die Praxen haben die medizinische Regelversorgung und die Bekämpfung der Pandemie.“ die Der Verband fordert die vertrauensvolle Zusammenarbeit der Vertragspartner zum Schutz der impfwilligen Bevölkerung. „Außer müssen die freiwillig Ungeimpften müssen gewonnen werden“, so Dr. Funken,“ und das von gut motivierten Praxisteams.“ Hier wäre nun endlich die Chance der Krankenkassen im Rahmen ihre Mitwirkungspflicht konstruktiv mitzugehen, aber das scheint in den Führungsetagen nicht gewollt zu werden. „Wir fordern die Krankenkassen zur Rücknahme der Forderungen auf.“, verlangt der Hausärzteverband Nordrhein. “Hier ist eine rote Linie überschritten worden.“

 

Editorial

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