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Hunderjährige sind erstaunlich fit

18.08.2016 12:09
23,2 Prozent der 100+-Jährigen AOK Nordost-Versicherten kamen im Jahr 2015 ohne regelmäßig verschriebene Medikamente aus, wie der dritte Teil der Schriftenreihe „Leben über 100“ des Gesundheitswissenschaftlichen Instituts der AOK Nordost (GeWINO), mit dem Titel „Wie werde ich versorgt?“ zeigt. Demenz und Depressionen sind in der Untersuchungsgruppe weniger stark ausgeprägt als angenommen.

2015 gab es bei der AOK Nordost insgesamt 1.576 Versicherte, die mindestens 100 Jahre alt waren. Davon lebten 769 in Berlin, 511 in Brandenburg und 296 in Mecklenburg-Vorpommern. Fast 60 Prozent davon wohnten in der eigenen Wohnung und nur 9,1 Prozent der 100+-Jährigen waren Männer. Die älteste AOK Nordost-Versicherte lebte in Heringsdorf und war 110 Jahre alt.

„Erstaunlich ist, dass 35,5 Prozent der Hochbetagten nicht unter Demenz und fast drei Viertel der Studienpopulation nicht unter Depression litten“, erläutert Prof. Dr.-Ing. Thomas P. Zahn, Geschäftsführer des GeWINO. Im Analysejahr 2015 waren rund 65 Prozent der Hochbetagten nicht im Krankenhaus. Fast alle Hochbetagten (98,9 Prozent) erhielten von 2009 bis 2015 mindestens eine Hilfsmittelverordnung, am häufigsten für Geh- oder Mobilitätshilfsmittel. 31,7 Prozent der Erfassten hatten wenigstens einen Arztkontakt pro Quartal.

Seit dem Jahr 2014 untersucht das GeWINO in Zusammenarbeit mit der Direktorin des Instituts für Medizinische Soziologie und Rehabilitationswissenschaft der Charité, Professorin Dr. Adelheid Kuhlmey, die Versorgung und Gesundheit von 100+-Jährigen. Dafür wertet das GeWINO die Routinedaten von 1,75 Millionen Versicherten der AOK Nordost mit Wohnsitz in Berlin, Brandenburg oder Mecklenburg-Vorpommern aus. Der erste Report „Leben über 100 – wir werden mehr“, der im März 2015 erschien, verdeutlichte die Mengenentwicklung in den nordostdeutschen Bundesländern und die zunehmende Anzahl von 100+-Jährigen.

Im September 2015 widmete sich der zweite Report „Leben über 100 – wie werde ich gepflegt?“ der Pflegesituation mit Hinblick auf häusliche Krankenpflege und pflegerische Leistungstypen. „Die Ergebnisse der Schriftreihe sollen dazu beitragen, gezielte Maßnahmen für die Versorgung der alternden Gesellschaft entwickeln zu können“, so Prof. Zahn.

abgelegt unter:
Editorial

RoskiHerausgeber
Prof. Dr.
Reinhold
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