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„InTherAKT" sorgt für Verbesserung der Medikationspläne

14.03.2017 11:32
„Eine ausreichend hohe Anzahl Patienten, die Rückkopplung mit Apothekern und die systematische Erfassung von Auffälligkeiten durch die Pflegenden sind entscheidend für die effektive hausärztliche Betreuung von Bewohnern in Altenhilfeeinrichtungen.“ Der Hausarzt praktiziert mit dem Papst-Johannes-Paul-Stift in Münster schon seit Jahren ein richtungsweisendes Versorgungsmodell. Am Projekt „InTherAKT" schätzt er besonders die elektronisch gestützte Zusammenarbeit mit den Apothekern, durch die Medikationspläne optimiert und unerwünschte Nebenwirkungen beseitigt werden konnten.

In der 2010 eröffneten Einrichtung der Caritas sind drei Praxen für die hausärztliche Versorgung zuständig. „Ich betreue die Hälfte der rund 70 Bewohner dort und komme jeden Dienstag zur Visite,“ so Krösmann. „Mit einer solchen Fallzahl kann ich medizinisch und wirtschaftlich gut arbeiten. Pflegende und Hausarzt lernen sich schätzen. So kann man effektiv alle Bewohner versorgen.“ Die Visite werde durch eine Pflegefachkraft gut vorbereitet. Fragen und Beobachtungen zu jedem Patienten würden notiert und dann gemeinsam besprochen. „Auch die Medikationsliste gehen wir jedes Mal durch.“

Obwohl Krösmann schon vorher auch mit der heimversorgenden Apothekerin gut zusammengearbeitet hat, empfindet er die Verbesserungen durch das Projekt „InTherAKT" als hilfreich. „Vor allem durch die interaktive Kommunikationsplattform haben wir für manche Patienten noch deutliche Verbesserungen im Medikationsplan erzielen können“, so der engagierte Hausarzt, dessen Praxis ganz in der Nähe der Einrichtung liegt. „Gerade die systematisierte Erfassung möglicher Nebenwirkungen und die Möglichkeit, dass alle beteiligten Berufsgruppen zeitunabhängig auf die Daten zugreifen können, hat uns bei einigen Patienten nochmals ein Stück weitergebracht“.

Man habe so potenziell inadäquate bzw. ungünstige Arzneimittel-Kombinationen verhindern können. Auch die bislang schon sehr gute Zusammenarbeit mit dem Pflegepersonal habe sich noch weiter intensiviert. „Wir arbeiten jetzt noch mehr als Team zusammen und hören noch besser auf die Argumente des anderen“, so Krösmann. Für ihn als Hausarzt sei es immer schon selbstverständlich, sich zum Wochenende nochmals telefonisch auf den Wohnbereichen zu erkundigen, ob alles in Ordnung sei. „So kann ich im Bedarfsfall eben freitags mittags nochmal reinspringen, um bestehende Probleme zu lösen.“ Das sei besser, als wenn die Dinge eskalierten oder wegen bestehender Unsicherheiten am Wochenende eine Krankenhauseinweisung durch den Notdienstarzt erfolgen müsse.

Die Erfahrungen Krösmanns decken sich nach Angaben der Projektinitiatoren mit Aussagen von anderen teilnehmenden Hausärzten, die diese zu Beginn des Projektes „InTherAKT" gemacht hatten. Eine ausreichende Patientenzahl, eine räumliche Nähe zur heimversorgenden Apotheke und eine gute Ausbildung des Pflegepersonals waren wesentliche Punkte, die für die Zusammenarbeit mit den anderen Berufsgruppen gefordert wurden. Ein systematisches Vorgehen bei der Sichtung und Abzeichnung von Medikationsplänen sowie eine standardisierte Organisation in der Altenhilfeeinrichtung erleichtern nach Meinung der Ärzte die Zusammenarbeit mit den Pflegenden. Apotheker können v.a. bei komplexen Arzneimittelkombinationen ihre Expertise einbringen und Ärzte in der Therapieentscheidung unterstützen.

Bild: Medienhaus Münster GmbH

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