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Masterplan für Versorgung psychisch Kranker gefordert

15.11.2017 16:08
Der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde (DGPPN) e. V., Prof. Dr. Arno Deister, fordert von der Politik einen politischen Masterplan für den Umgang mit psychischen Erkrankungen. Diese Erkrankungen gehören „zu den ganz zentralen Herausforderungen unserer Gesellschaft“, so Deister, der einer der Referenten der diesjährigen Konferenz "Psychische Gesundheit 2030 – Schizophrenie: VersorgungDenken" ist.

Schizophrenie ist eine der teuersten psychiatrischen Erkrankungen in Deutschland, wobei etwa 30% der Behandlungskosten bereits im ersten Jahr entstehen. Die direkten und indirekten Kosten sind denen somatischer Volkskrankheiten vergleichbar oder liegen sogar noch darüber.

Schizophrene Störungen können in jedem Lebensalter auftreten. Die erste Episode ereignet sich aber meist zwischen dem 18. und 25. Lebensjahr. Das ist ein wichtiges und entscheidendes Lebensalter: Schule, Berufsausbildung und Familiengründung sind kennzeichnend für diese Lebensphase. Die Diagnose Schizophrenie kann die Lebens- und Zukunftsplanung nachhaltig beeinträchtigen – oder sogar zunichtemachen. Ein frühzeitiger Therapiebeginn ist für den Behandlungserfolg und die Prognose daher entscheidend. 

Die qualifizierte Versorgung an Schizophrenie erkrankter Menschen kann nur durch multiprofessionelle Teams und sektorübergreifend geschehen. Neben der Pharmakotherapie gibt es vielfältige psychotherapeutische Interventionen wie beispielsweise Gesprächs- und kognitive Verhaltenstherapie sowie soziotherapeutische Interventionen, um nur einige Ansätze zu nennen. Ergänzt werden diese Angebote durch gemeindenahe Hilfsangebote. Um dies zu koordinieren ist ein professionelles Case Management unverzichtbar.

Versorgungsangebote und -strukturen müssen differenziert entwickelt werden, z. B. unterschiedlich nach ländlichen oder städtischen Regionen. Diese Kriterien, die auch in der Praxisleitlinie „Schizophrene, schizotype und wahnhafte Störungen“ der DGPPN beschrieben werden, sind Thema der Konferenz "Psychische Gesundheit 2030 – Schizophrenie: VersorgungDenken".

Der geforderte Masterplan könnte helfen, geeignete und effiziente Versorgungsstrukturen, -angebote und -prozesse zu erarbeiten und zu implementieren.

Die Konferenz am 30. November 2017 in Berlin bietet die Chance, Voraussetzungen und Eckpunkte für eine bessere Versorgung zu denken und zu diskutieren.

 

Psychische Gesundheit 2030 – Schizophrenie: VersorgungDenken
Veranstaltet von der Lundbeck GmbH und der Otsuka Pharma GmbH
Kontakt: [email protected]
030-49855031

abgelegt unter:
Editorial

RoskiHerausgeber
Prof. Dr.
Reinhold
Roski

 

 

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