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Neu-Entwicklung in der Computertomographie: Dual Energy

11.03.2008 13:05
Ermutigt durch den außerordentlichen Markterfolg des weltweit ersten Dual- Source-Computertomographen Somatom Definition mit zwei Röntgenröhren, die gleichzeitig verschiedene Energien erzeugen, hat Siemens Healthcare bereits sechs spezielle Dual-Energy-Applikationen entwickelt. Auf dem ECR 2008 stellt Siemens nun vier neue Applikationen vor, mit denen sich Erkrankungen an Herz, Gehirn, Lunge und Gelenken der Extremitäten leichter als bisher diagnostizieren lassen.

Die Erkennung verschiedener Gewebearten auf Computertomographie-Bildern mit Hilfe
von „Dual Energy“ (DE) ist derzeit eines der intensivsten Forschungsfelder in der
Computertomographie. Während andere Hersteller versuchen, verschiedene Energien in
einer einzigen Röntgenröhre zu erzeugen, ist mit dem Somatom Definition von Siemens
bereits seit vier Jahren ein Dual-Source-Computertomograh (CT) mit zwei Röntgenröhren
auf dem Markt, die parallel mit zwei verschiedenen Strahlungsenergien arbeiten können.
Aus dem einmal aufgenommenen Datensatz lassen sich zu einem Organ vielfältige
Aussagen zur Gewebeart, -zusammensetzung oder Durchblutung machen, für die bisher
mehrere Untersuchungsschritte oder -methoden notwendig waren. Das Dual-Energy-
Verfahren erspart dem Patienten mehrmalige Scans, beschleunigt im Klinikum die
Arbeitsabläufe und eröffnet außerdem neue klinische Anwendungsfelder für die
Computertomographie.


Zu den neuen Dual Energy-Applikationen für Somatom Definition von Siemens zählt
syngo DE Heart PBV (Perfusion Blood Volume), die bei kardiologischen Untersuchungen
nicht-durchblutete Teile des Myocardiums (Herzmuskel) farbig markiert. Mit einer
speziellen Anwendung lässt sich außerdem das Herz isoliert, das heißt zum Beispiel
ohne Thorax (Brustkorb)-Strukturen, darstellen. Die Herzdurchblutung wird vor allem
nach einem Infarkt untersucht, um festzustellen, welche Areale des Organs beschädigt
sind. Mit DE-CT lässt sich erstmals nicht nur eine Stenose und der Grad der
Gefäßverengung feststellen, sondern in ein und demselben Scan auch der Ort und
Umfang der daraus resultierenden Minderdurchblutung im Myocardium.
Bei Gichtpatienten, besonders bei einem chronischen Verlauf über mehrere Jahre,
können Ablagerungen von Harnsäurekristallen in den Gelenken zu einer Schädigung der
Knorpel- und Knochensubstanz führen. Mit Hilfe von syngo DE Gout ist die CT erstmals
auch zur Gichterkennung einsetzbar. Die neue DE-Applikation hilft dem Arzt,
Harnsäurekristalle in den Extremitäten eindeutig zu identifizieren und die Veränderungen
der Kristalle im Therapieverlauf zu prüfen.

Mit syngo DE Lung Vessels unterstützt eine ganze Gruppe von neuen Applikationen den
Arzt bei der CT-Untersuchung, wenn der Verdacht auf eine Lungenembolie – einen
plötzlichen Verschluss von Blutgefäßen in der Lunge – vorliegt. Mit den neuen
Applikationen lassen sich über farbige Markierungen nicht-durchblutete Lungengefäße
und -gewebe aufspüren. Die Anwendung "Lung Isolation" stellt das gesamte Organ frei,
um die Durchblutungssituation ohne störende Nachbarorgane zu beurteilen.
Syngo DE Brain Hemorrhage hilft bei Gehirnblutungen, neue von älteren Blutungen zu
unterscheiden. Mit Hilfe der zwei Energiestufen der Röntgenröhren kann das
Kontrastmittel ausgeblendet werden. Bislang waren dafür zwei Aufnahmen nötig.

Die Subtraktion des Kontrastmittels aus dem Bild hat zwei Vorteile: Man kann nichtkontrastmittelverstärkte
Untersuchungen vermeiden sowie dem Patienten die entsprechende Strahlendosis eines zweiten Scans ersparen.

 

Die vier neuen DE-Applikationen, die Siemens auf dem ECR 2008 vorstellt, ergänzen die
sechs bereits vorhandenen Applikationen für CT mit Dual-Energy-Fähigkeiten:
· syngo DE Direct Angio zur Unterscheidung von Knochen- und Gefäßstrukturen,
vor allem wenn die Gefäße sehr nahe am Knochen liegen
· syngo DE Lung PBV zur Beurteilung der Durchblutung des Lungengewebes
· syngo DE Muskuloskeletal zur Darstellung von Bändern und Sehen
· syngo DE calculi Characterization zur automatischen Unterscheidung der
biochemischen Zusammensetzung von Nierensteinen aus Harnsäure oder z.B.
Kalziumoxalat
· syngo DE Hardplaque zur Darstellung von Kalzifizierungen im Körper und
Feststellung des Gefäßstatus
· syngo DE Virtual Unenhanced zur Subtraktion von Kontrastmittel bei Abdomen-
Scans

Editorial

RoskiHerausgeber
Prof. Dr.
Reinhold
Roski

 

 

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