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Neue Phase-II-Studiendaten zum pangenotypischen Therapieregime ABT-493 + ABT-530 zur einmal täglichen Anwendung bei Hepatitis-C-Patienten vom Genotyp 1-6

26.04.2016 12:35
Das forschende BioPharma-Unternehmen AbbVie gab am 21. April bekannt, dass 97-98 % der Patienten mit chronischer Hepatitis C vom Genotyp 1-3 (GT1-3) ohne Leberzirrhose nach 8-wöchiger Behandlung mit dem in der Prüfphase befindlichen pangenotypischen Therapieregime ABT-493 + ABT-530 zur einmal täglichen Einnahme ein anhaltendes virologisches Ansprechen (sustained virologic response, SVR) 12 Wochen nach Behandlungsende (SVR12) erreichten. Die Ergebnisse zu Patienten mit GT1 (n = 33 / 34) und GT2 (n = 53 / 54) sowie nicht vorbehandelten GT3-Patienten (n = 28 / 29) basieren auf einer Intent-to-Treat (ITT)-Analyse.

Darüber hinaus erreichten 100 % (n = 34 / 34) der Patienten mit chronischer HCV-Infektion vom GT4-6 ohne Leberzirrhose eine SVR12 nach 12-wöchiger Behandlung. Die neuen Daten der Phase-II-Studien SURVEYOR-I und SURVEYOR-II wurden auf dem International Liver Congress™ (ILC) 2016 in Barcelona vorgestellt.
„Die Ergebnisse bringen uns unserem großen Ziel, möglichst vielen Hepatitis-C-Patienten eine Therapieoption zur Verfügung stellen zu können, wieder einen Schritt näher. Weitere Studien zu unserem pangenotypischen Therapieregime folgen im Rahmen unseres klinischen Entwicklungsprogramms. Diese umfassen auch die Untersuchung einer Verkürzung der Behandlungsdauer auf 8 Wochen bei allen Genotypen“, sagt Rob Scott, M.D., Vice President, Development, und Chief Medical Officer von AbbVie.

Late-Breaker-Daten aus der SURVEYOR-II-Studie zeigen, dass 100 % der nicht vorbehandelten Patienten mit chronischer HCV-Infektion vom GT3 und kompensierter Leberzirrhose (Child-Pugh A) nach 12-wöchiger Behandlung sowohl mit als auch ohne RBV (n = 24 / 24 in jedem Arm) eine SVR12 erreichten. Kein Patient brach die Behandlung aufgrund unerwünschter Ereignisse (UE) ab. Die Daten zu Patienten mit chronischer HCV-Infektion vom GT3 mit oder ohne Leberzirrhose sind Bestandteil der offiziellen Pressemappe des ILC 2016.

„Die Entwicklungen der letzten Jahre im Bereich der Hepatitis-C-Therapie haben bei vielen Patienten mit unterschiedlichen Genotypen zu hohen Heilungsraten geführt. Dennoch gibt es in bestimmten Bereichen nach wie vor einen medizinischen Bedarf“, erklärt Prof. Dr. Paul Kwo, Medizindozent an der Indiana University School of Medicine (USA). „Die neuen Daten unterstreichen das Potenzial von ABT-493 + ABT-530 bei nicht vorbehandelten GT3-Patienten, selbst wenn eine kompensierte Leberzirrhose erschwerend hinzukommt.“

In einer gepoolten Analyse von 531 Patienten aus beiden SURVEYOR-Studien stellten Fatigue (18 %), Kopfschmerzen (17 %), Übelkeit (13 %) und Diarrhö (10 %) in den vier untersuchten Therapieregimen mit den Wirkstoffen ABT-493 und ABT-530 die am häufigsten berichteten UE dar. 3 Patienten aus allen bislang analysierten Behandlungsarmen brachen die Behandlung mit den Prüfpräparaten aufgrund UE vorzeitig ab; 2 dieser Patienten erhielten zusätzlich RBV.

Editorial

RoskiHerausgeber
Prof. Dr.
Reinhold
Roski

 

 

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