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Neues Forschungs-In-Institut der TH Köln „Innovative Arzneistoffe für eine alternde Gesellschaft“

15.04.2016 14:58
Bis zu einer Million Euro über fünf Jahre erhält die TH Köln zur Gründung des neuen Forschungs-In-Instituts „Innovative Arzneistoffe für die alternde Gesellschaft“ (InnovAGe) über den neuen Förderwettbewerb „FH Kompetenz“ des Ministeriums für Innovation, Wissenschaft und Forschung des Landes NRW. Damit konnte sich die Hochschule direkt in der ersten Förderrunde des neuen Programms „FH Kompetenz“ für Forscherteams mit kooperativen Promotionen mit ihrem Antrag durchsetzen.

Thematisch ist InnovAGe auf die Identifizierung und Erforschung neuer Arzneistoffe für die beiden häufigsten Erkrankungen der alternden Bevölkerung in Deutschland ausgerichtet: Krebs und Neurodegeneration, zu der Demenzerkrankungen, Schlaganfälle und schwere Depressionen zählen. Das neue Forschungs-In-Institut InnovAGe wird gegründet von drei Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der Fakultät für Angewandte Naturwissenschaften der TH Köln in Kooperation mit dem Forschungsschwerpunkt Computational Intelligence plus (CIplus) der Fakultät für Informatik und Ingenieurwissenschaften der TH Köln.

„Die beiden ausgewählten Indikationsgebiete sind von aktueller gesellschaftlicher Relevanz“, erläutert Prof. Dr. Nicole Teusch, Projektsprecherin von InnovAGe. „Das neue Forschungs-In-Institut wird in einem besonderen Maße die große gesellschaftliche Herausforderung ‚Gesundheit und Wohlergehen im demographischen Wandel‘ wissenschaftlich adressieren und somit eine wichtige Voraussetzung für Soziale Innovation, einem Kernwert der TH Köln, schaffen.“

Durch den demographischen Wandel werden Krankheitshäufigkeit und Sterblichkeit insbesondere durch Krebserkrankungen und neurodegenerative Prozesse weiter zunehmen. Wenn keine geeigneten medizinischen Lösungen gefunden werden, werden diese nicht nur das Gesundheitssystem, sondern auch das allgemeine Wohlergehen der Gesellschaft nachhaltig belasten. InnovAGe soll innovative Lösungen für diese gesundheitsökonomisch und ethisch relevanten Herausforderungen finden und dazu beitragen, die Lebensqualität auch im höheren Alter aufrechtzuerhalten oder zumindest erheblich zu verbessern.

Das Forscherteam von InnovAGe versteht moderne Arzneimittelforschung als disziplinen- und institutionenübergreifende Aufgabe. So bietet die Anbindung der Disziplin Computational Intelligence aus dem Bereich Informatik an die Disziplinen Medizinische Chemie, Pharmakologie und Pharmazeutische Technologie der Fakultät für Angewandte Naturwissenschaften ein hohes Innovationspotential. Die Zusammenarbeit eröffnet neue Möglichkeiten der computergestützten Modellierung und Optimierung von Wirkstoffen und den Aufbau einer eigenen und stetig wachsenden Wirkstoffdatenbank. „Die enge Verzahnung der involvierten Teildisziplinen im Rahmen von InnovAGe orientiert sich somit an der Wertschöpfungskette der präklinischen Arzneimittelforschung“, ergänzt Prof. Dr. Sherif El Sheikh, Fachvertreter Medizinische Chemie.

„Das Forschungs-In-Institut InnovAGe wird die Forschungsstrategie der TH Köln im Sinne einer Hochschule neuen Typs signifikant und nachhaltig stärken“, betont Prof. Dr. Klaus Becker, Geschäftsführender Vizepräsident der TH Köln. „Es bietet eine strategisch wichtige und wissenschaftlich attraktive Ausgangsposition für erfolgreiche naturwissenschaftliche Promotionen an der TH Köln und für disziplinen- und institutionenübergreifende Forschungsprojekte.“

Entsprechend der Forschungsstrategie der TH Köln wird das Forschungs-In-Institut InnovAGe mit nationalen und internationalen Forschungspartnern zusammenarbeiten und bereits bestehende Beziehungen mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus dem Hochschulbereich und der Industrie, wie etwa mit der Bayer Healthcare AG sowie klein- und mittelständischen Unternehmen, intensivieren. Eine besonders enge und erfolgreiche Kooperation mit der Universität zu Köln besteht bereits über den gemeinsamen Masterstudiengang „Drug Discovery and Development“, der zum Wintersemester 2016/2017 starten wird.

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