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Die Macht der Online-Arztbewertungen

31.10.2016 12:56
Online-Arztbewertungen leisten einen Beitrag zur besseren Versorgung von Patienten – das zeigen Ergebnisse einer aktuellen Studie der Universität Erlangen-Nürnberg. 2.360 Mediziner und weitere Leistungserbringer des ambulanten Versorgungssektors wurden dafür befragt. 55 Prozent von ihnen gaben an, dass sie ihre Arztbewertungen auswerten und daraus Verbesserungsmaßnahmen für ihre Praxis ableiten.

Vor allem Fachärzte geben an, schon einmal Maßnahmen für eine bessere Patientenversorgung aufgrund von Online-Bewertungen eingeleitet zu haben: Sie liegen mit 58 Prozent vor den Hausärzten, von denen die Hälfte angibt, Beurteilungen aus dem Netz als Grundlage für Veränderungen aufgegriffen zu haben. „Damit belegt die vorliegende Studie empirisch, dass die mehr als 1,5 Mio. Arztbewertungen auf jameda einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Patientenversorgung in deutschen Arztpraxen leisten", erklärt Dr. Florian Weiß, Geschäftsführer von jameda.

Arzt-Patienten-Kommunikation, Terminvergabeprozess und Praxisabläufe profitieren besonders häufig von Verbesserungsmaßnahmen

Maßnahmen zur Verbesserung der Arzt-Patienten-Kommunikation stehen mit 29 Prozent ganz oben auf der Liste der Studienteilnehmer, die Änderungen aufgrund der Bewertungen vornehmen. Knapp jeder Vierte optimierte aufgrund von Arztbewertungen seinen Terminvergabeprozess (24 %), mehr als jeder Fünfte änderte Abläufe in der Praxis (21 %). Jeder zehnte Befragte gab an, aufgrund von Online-Bewertungen Schulungen für das Praxispersonal durchgeführt zu haben. Fast genauso viele haben Mitarbeiterverantwortlichkeiten umverteilt. Sechs Prozent der Ärzte stellten aufgrund des Feedbacks von Patienten weitere Mitarbeiter ein.

Bei drei Prozent führten Bewertungen den Studienergebnissen zufolge zum genauen Gegenteil: Sie entließen aufgrund des Feedbacks auf Arztbewertungsportalen Mitarbeiter. Des Weiteren haben acht Prozent der Befragten in neue Technologien bzw. neue Praxisausstattung investiert, ähnlich viele Ärzte haben ihre Sprechzeiten aufgrund von Online-Bewertungen ausgeweitet. Immerhin sieben Prozent der Mediziner gaben an, dass Online-Bewertungen dazu geführt haben, dass sie selbst Fortbildungen besuchten.

Augen-, Frauen- und HNO-Ärzte bei Maßnahmen zur Qualitätsverbesserung vorne

Vor allem Augenärzte treffen den Ergebnissen nach Regelungen aufgrund der Online-Bewertungen: Mit 68 Prozent rangieren diese auf Platz 1, gefolgt von Gynäkologen (65 %) und den HNO-Ärzten (62 %). Auch die Neurochirurgen, Orthopäden und Unfallchirurgen sowie die Mund-, Kiefer-, Gesichtschirurgen sind mit rund 60 Prozent jeweils vorne dabei. Am niedrigsten ist der Anteil unter den Psychiatern und Ärzten für Psychotherapie sowie den Kinder- und Jugendmedizinern (38 % bzw. 40 %).

Das Messen

87 Prozent der befragten Mediziner gaben an, dass sie Bewertungen, die sie auf Portalen wie jameda erhalten, auch lesen. In der meisten Fällen (85%) wird die Auswertung dafür vom Arzt selbst vorgenommen. In fünf Prozent der Praxen ist dafür ein medizinischer Fachangestellter zuständig, in acht Prozent der Praxismanager. 61 Prozent der Befragten werten die Online-Kommentare mindestens einmal im Monat aus: Jeder Dritte macht dies monatlich (32 %), jeder Zehnte mehrmals im Monat und 19 Prozent sogar mindestens einmal pro Woche. Hierbei unterscheiden sich Fachärzte deutlich von Allgemeinmedizinern: 65 Prozent der Fachärzte werten ihre Bewertungen mindestens einmal im Monat aus, von den Allgemeinmedizinern sind es immerhin noch 52 Prozent.

Zudem gab fast jeder Zweite an, er lese die Bewertungen von Kollegen (49 %). Laut Prof. Emmert, Studienleiter und Inhaber der Juniorprofessur für Versorgungsmanagement an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, kann auch das zur Qualitätsverbesserung in Arztpraxen führen, da Vergleiche gezogen und entsprechende Maßnahmen eingeleitet würden, um bessere Leistungen zu erbringen als der Wettbewerb. Zwölf Prozent der Ärzte lesen Bewertungen von Kollegen, um Patienten zu einem Facharzt zu überweisen.

abgelegt unter:
Editorial

RoskiHerausgeber
Prof. Dr.
Reinhold
Roski

 

 

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