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Patente sind Grundlage von Forschungserfolgen

10.05.2021 11:20
"Zur Überwindung der Pandemie bringen Patentfreigaben gar nichts. Niemand kann eine Produktion in weniger als sechs Monaten hochziehen. Und im nächsten Jahr werden die jetzigen Hersteller schon nach heutigem Planungsstand mehr Impfstoff-Dosen produzieren, als die Weltbevölkerung benötigt. Deshalb würden Patentfreigaben für keine einzige Impfstofflieferung sorgen, die eher käme. Das wäre reine Symbolpolitik statt Hilfe in der Not", erklärt vfa-Präsident Han Steutel zur aktuellen Diskussion um Patentfreigaben von Corona-Impfstoffen.

Steutels Ansicht nach würde die Impfstoffproduktion beschleunigt, wenn Länder nicht länger die Belieferung von Herstellern mit dringend benötigten Zutaten, Geräten und Ersatzteilen durch Exportverbote blockieren würden. Der globalen Versorgung käme es zugute, wenn es allen Ländern mit eigenen Produktionsstätten gestattet sein würde, "dass dort produzierte Impfstoffe auch über das COVAX-Programm der WHO an arme Länder geliefert werden. Deutschland und die EU gestatten das und stützen COVAX auch finanziell. Das sollte überall so sein."

Nach Einschätzung des vfa-Präsidenten wäre die Patentaufhebung schädlich, denn sie würde von Investoren als Aufforderung verstanden, künftig kein Geld mehr in Seuchen-Bekämpfung zu stecken.

 

Hintergrund
Die Impfstoffhersteller selbst haben durch Kooperation mit Auftragsproduzenten und Lizenzvergabe an weitere Unternehmen weltweit dafür gesorgt, die Produktionsmengen steil auszubauen. In den kommenden Monaten werden weitere von diesen Unternehmen nach Umrüstung ihrer Anlagen und Schulung des Personals an der Serienproduktion mitwirken.
Allein in Deutschland wirken derzeit schon acht Unternehmen an der Impfstoffproduktion mit, Anfang 2022 werden es 15 sein.
Die Impfstoff-Unternehmen selbst sind also bereit, ihr Wissen zu teilen; das jedoch in einer Weise, die wirklich zu raschen Kapazitätsausweitungen führt.

Editorial

RoskiHerausgeber
Prof. Dr.
Reinhold
Roski

 

 

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