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Patienten: keine Angst vor effizienten Krankenhäusern

01.06.2016 12:17
Patientenzufriedenheit und effizient arbeitende Fachabteilungen in Krankenhäusern schließen sich per se nicht aus. Das ist ein zentrales Ergebnis aktueller Forschung, die das Hamburg Center for Health Economics (HCHE) Ende Mai im Rahmen der Veranstaltung „Patientenzufriedenheit und Wirtschaftlichkeit: Widerspruch oder Wirklichkeit in deutschen Krankenhäusern?“ vorstellte.

 

In einer empirischen Studie in Kooperation mit der Weissen Liste e.V. zeigt sich, dass es hoch effiziente Fachabteilungen gibt, die gleichzeitig eine hohe Patientenzufriedenheit aufweisen. Das sind überwiegend Häuser, die sich in privater oder freigemeinnütziger Trägerschaft befinden und in der Regel auf ein enges Behandlungsspektrum spezialisiert sind. Darüber hinaus gibt es auch eine Reihe von Fachabteilungen, die zwar effizient sind, aber gleichzeitig eine niedrige Patientenzufriedenheit haben. Diese Krankenhäuser befinden sich tendenziell in öffentlicher Trägerschaft und zählen eher zu den großen Häusern. Fachabteilungen, die wenig effizient sind, können in der Regel nicht mit einer hohen Zufriedenheit punkten. „Überraschend war, dass Abteilungen mit nur geringer Effizienz nur eine mittlere Patientenzufriedenheit haben“, sagt Prof. Dr. Jonas Schreyögg, wissenschaftlicher Direktor des HCHE.

Die Verringerung von Stellenbesetzungsproblemen wirkte sich bei der Berufsgruppe der Ärzte direkt positiv auf die Patientenzufriedenheit aus. Dagegen ergaben sich keinerlei Effekte bei den Pflegekräften. „Dies kann daran liegen, dass Pflegekräfte nicht besetzte Stellen durch Mehrarbeit oder Unterstützung vom Funktionsdienst kompensieren, damit keine Qualitätsverschlechterung durch den Patienten wahrgenommen wird“, so Prof. Dr. Vera Winter vom HCHE.

Der Einsatz von Zeitarbeitskräften als weitere Personalmanagemententscheidung führt allerdings bei beiden Berufsgruppen zu einer geringeren Patientenzufriedenheit. Die Auswirkungen bei temporär angestellten Ärzten sind dabei noch größer. „Der größere Effekt lässt sich dadurch erklären, dass Ärzte insbesondere in der Interaktion mit Patienten eine Führungsaufgabe übernehmen und daher potentielle Koordinations- und Abstimmungsprobleme stärkere Auswirkungen haben.

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