Sie sind hier: Startseite News Studie: Krankenhaus-Chefs kritisieren den Einfluss der Politik auf den Klinikbetrieb
x
Um unsere Webseite für Sie optimal zu gestalten und fortlaufend verbessern zu können, verwenden wir Cookies. Durch die weitere Nutzung der Webseite stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen zu Cookies erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Studie: Krankenhaus-Chefs kritisieren den Einfluss der Politik auf den Klinikbetrieb

11.06.2015 18:36
Das Bundeskabinett hat heute die Krankenhausreform verabschiedet, und auf der politischen Agenda stehen schon die nächsten Projekte im Gesundheitswesen. Die Erwartungen an die Vorhaben der Politik sind in Deutschlands Kliniken aber eher gering. 61 Prozent der Krankenhaus-Chefs bezeichnen den Einfluss der Politik auf den Klinikbetrieb als schädlich. Vor allem die Leiter der freigemeinnützigen Häuser äußern Bedenken: Fast drei Viertel von ihnen sehen die Auswirkungen der Politik kritisch. Für die Studie befragte das Marktforschungsinstitut Forsa im Auftrag der Personalberatung Rochus Mummert 100 Geschäftsführer und Direktoren deutscher Kliniken.

„Das Urteil der Krankenhaus-Chefs zur deutschen Gesundheitspolitik ist eindeutig“, sagt Dr. Peter Windeck, Studienleiter und Geschäftsführer von Rochus Mummert Healthcare Consulting. „Dass nur jeder zehnte Befragte zumindest positive Ansätze ausmacht und die Bestnote überhaupt nicht vergeben wurde, sollte den politischen Akteuren wirklich zu denken geben.“ Auch dass fast ein Drittel der für die Studie befragten Kliniken das politische Handeln in Richtung Krankenhausalltag als wirkungslos bezeichnen, dürfte dem Anspruch der Politiker nicht genügen.

Besonders kritisch sind die Häuser in freigemeinnütziger Trägerschaft: Fast zwei von drei Betrieben halten den Einfluss der Politik für eher schädlich, und weitere sieben Prozent sogar für sehr schädlich. Bei den Häusern öffentlicher Träger äußern insgesamt 63 Prozent Bedenken, und bei privaten Krankenhäusern gut jedes zweite (53 Prozent). Alarmierend: Unter den öffentlichen Kliniken gab es nur negative oder bestenfalls neutrale Beurteilungen.

Befragt nach Mängeln im eigenen Haus, gibt jeder zweite Klinikleiter an, ihm fehlten die notwendigen finanziellen Mittel. Auf Platz zwei steht eine zu niedrige Bettenauslastung, gefolgt von einer geringen Personaldecke. Insbesondere den Kliniken freigemeinnütziger Träger mangelt es nach eigener Aussage an Geld (71 Prozent), während nur 30 Prozent der privaten Kliniken diese Aussage treffen. Anders sieht es bei den Patientenzahlen aus: Klagen hier nur vier Prozent der freigemeinnützigen Kliniken über eine zu geringe Auslastung, sind es bei den privaten Häusern 18 Prozent.

Und wie sieht vor diesem Hintergrund der Blick in die Zukunft aus? Befragt danach, wie sich die Krankenhauslandschaft entwickeln wird, erwartet gut jeder zweite Klinik-Chef (53 Prozent) künftig mehr Spezialkliniken, während 39 Prozent einen Trend hin zu Polikliniken ausmachen.

Hintergrundinformationen

Für die Studie „Die größten Herausforderungen für das Klinikmanagement“ befragte das Marktforschungsinstitut Forsa im Auftrag von Rochus Mummert 100 Geschäftsführer, Verwaltungsleiter, Verwaltungsdirektoren und geschäftsführende Direktoren in deutschen Kliniken. In Telefoninterviews gaben die Befragten Auskunft zur derzeitigen Lage und Zukunftsaussichten ihrer Häuser im Hinblick auf die Bewältigung verschiedener Herausforderungen. Befragungszeitraum: Herbst 2014.

Editorial

RoskiHerausgeber
Prof. Dr.
Reinhold
Roski

 

 

Gemeinsamer Priorisierungskatalog

« Dezember 2022 »
Dezember
MoDiMiDoFrSaSo
1234
567891011
12131415161718
19202122232425
262728293031