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Südhessischer Landkreis startet Versorgungsprojekt mit OptiMedis

05.11.2018 12:16
Der südhessische Landkreis Darmstadt-Dieburg will die Gesundheitsversorgung in der Region aktiv mitgestalten und zukunftsfähig machen. „Bis zum Jahr 2030 werden rund 100 Hausärzte in den Ruhestand gehen. Bereits heute kann nicht jeder Vertragsarztsitz nachbesetzt werden. Der Landkreis entwickelt daher neue Modelle, um die Versorgung zu sichern“, beschreibt Klaus-Peter Schellhaas, Landrat des Landkreises Darmstadt-Dieburg, die Herausforderungen in seiner Kommune. Auf Grundlage seines Positionspapiers zur Zukunft der Versorgung im Kreis entwickelte er gemeinsam mit Gesundheitsmanagern der Hamburger OptiMedis AG ein integriertes Versorgungskonzept.

Dieses sieht unter anderem vor, das Zentrum der Medizinischen Versorgung (MVZ) in Ober-Ramstadt zu einem sogenannten Primärversorgungszentrum weiterzuentwickeln. Das MVZ befindet sich seit dem Jahr 2014 in Trägerschaft des Landkreises. Dabei sollen die im MVZ angestellten Ärzte bei der Patientenversorgung durch nicht-ärztliche Berufsgruppen entlastet werden.

Dazu zählen nicht-ärztliche Praxisassistentinnen (NäPa), die delegierbare Aufgaben wie Hausbesuche übernehmen, und eine examinierte Gesundheits- und Krankenpflegerin, die als Case Managerin die Versorgung alter multimorbider Patienten koordinieren soll. „Die Alterung der Patienten und die steigende Zahl chronischer Erkrankungen bei einer sinkenden Zahl von Fachkräften erfordern neue Versorgungskonzepte“, betont Ulf Werner, zuständiger Projektleiter bei der OptiMedis AG.

Geriatrische Versorgung wird sektorübergreifend organisiert

Die Diagnostik und Therapie alter multimorbider bzw. geriatrischer Patienten verlange eine enge Zusammenarbeit und Koordination über die Berufs- und Sektorengrenzen hinweg. Das MVZ Ober-Ramstadt will die Versorgung geriatrischer Patienten neu organisieren. Das von der OptiMedis AG mitentwickelte geriatrische Versorgungskonzept soll die dazu notwendige Abstimmung zwischen Hausärzten, dem MVZ Ober-Ramstadt als geriatrische Schwerpunktpraxis, geriatrischer Klinik sowie Physio- und Ergotherapeuten im Landkreis regeln.

Im Pfad kommen verschiedene Instrumente zum Einsatz: Indikatoren-basiertes Assessment, einheitliche strukturierte Dokumentation sowie intensivierte Therapiemaßnahmen. Die Case Managerin werde die Versorgung koordinieren und die Versorgungspläne der Patienten überwachen. Mithilfe des geriatrischen Versorgungspfades sollen die Selbständigkeit und Alltagsfunktionalitäten der geriatrischen Patienten erhalten und unnötige Einweisungen in Pflegeheime oder in die geriatrische Klinik des Kreises vermieden werden.

Ein weiteres Element bei der Versorgung älterer Menschen werde die Kooperation zwischen dem MVZ und dem Pflegestützpunkt Darmstadt-Dieburg sein, der gemeinsam von Landkreis und Kranken- und Pflegekassen getragen wird. Unter anderem ist eine schnellere Überleitung der MVZ-Patienten, die Beratungs- und Unterstützungsbedarfe haben, in Richtung Pflegestützpunkt angedacht. Ferner ist ein regelhafter Informationsaustausch zwischen den Mitarbeitern des Pflegestützpunktes und der Case Managerin geplant.

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