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Unfallchirurgen spannen Notfallnetz über ganz Deutschland

01.10.2015 11:03
Mit der Initiative "TraumaNetzwerk DGU" ist der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie e.V. (DGU) innerhalb von zehn Jahren die Etablierung einer bundesweit hochwertigen Schwerverletztenversorgung gelungen. Rund 600 Traumazentren erfüllen die Qualitätsvorgaben der DGU und sind in 51 zertifizierten TraumaNetzwerken (TNW) zusammengeschlossen.

Das TNW Brandenburg Nord-West mit sechs angegliederten Kliniken konplettiere das Notfallnetz. „Damit bietet die deutsche Unfallchirurgie flächendeckend, 365 Tage im Jahr, rund um die Uhr eine leistungsstarke Versorgung Schwerverletzter. Dieses System ist weltweit bisher einzigartig“, sagt DGU-Generalsekretär Professor Reinhard Hoffmann.

Im Jahr 2006 schrieben Unfallchirurgen die optimalen Bedingungen für die Versorgung von Schwerverletzten im Weißbuch Schwerverletztenversorgung fest und gründeten die Initiative "TraumaNetzwerk DGU". Damit sollten die unterschiedlichen Behandlungskonzepte und die Ausstattung an Personal, Geräten und medizinischem Zubehör in Deutschlands Unfallkliniken standardisiert werden.

Ziel ist es, jedem Schwerverletzten an jedem Ort zu jeder Zeit bestmögliche Überlebenschancen zu bieten und auch außerhalb von Ballungszentren eine optimale Versorgung zu gewährleisten. Die Teilnahme der Kliniken an der Initiative führte zu Änderungen in deren Organisations- und Personalstrukturen, sowie der Ausstattung.

Die Kliniken werden bei der Qualitätsprüfung in Form einer Vor-Ort-Begehung durch eine unabhängige Zertifizierungsstelle entsprechend ihrer Ausstattung und Kompetenz einer von drei unterschiedlichen Versorgungsstufen zugeordnet. Überregionale Traumazentren verfügen über die Kompetenz zur Behandlung besonders schwerer, komplexer oder seltener Verletzungen. Dazu zählen beispielsweise Verletzungen der Hauptschlagader oder die  Replantation abgetrennter Gliedmaßen. Die regionalen Traumazentren bieten eine umfassende Notfallversorgung in einem breiten Leistungsspektrum, so beispielsweise auch die Behandlung schwerer Schädel-Hirn-Verletzungen. Die lokalen Traumazentren hingegen sichern die unfallchirurgische Grund-und Regelversorgung ab. Eine Kooperation von Traumazentren unterschiedlicher Versorgungsstufen innerhalb eines TraumaNetzwerkes, das durchschnittlich aus 14 Kliniken besteht, sichert die regional bestmögliche Versorgung.

Zur Überprüfung ihrer Behandlungsprozesse erfassen die Traumazentren anonymisierte Patientendaten im "TraumaRegister DGU" (TR) – es gilt als weltweit umfangreichstes Register für Schwerverletzte und dokumentiert seit der Gründung im Jahr 1993 nahezu 200.000 Fälle. Über den TraumaRegister-Jahresbericht erhalten die Kliniken jedes Jahr eine Rückmeldung über ihre Leistung.

In einigen Bundesländern Deutschlands wird die Initiative bei der Krankenhausbedarfsplanung und Krankenhausfinanzierung berücksichtigt.

abgelegt unter:
Editorial

RoskiHerausgeber
Prof. Dr.
Reinhold
Roski

 

 

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