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"Das AMNOG muss versorgungsfreundlicher werden"

18.02.2015 13:54
Der Verband der forschenden Pharmaunternehmen vfa begrüßt die aktuelle Qualitätsdebatte und kritisiert die einseitige Ausrichtung auf die Wirtschaftlichkeit.

Birgit Fischer, Hauptgeschäftsführerin des vfa, sagt zur aktuellen Qualitätsdebatte im Gesundheitswesen: "Es ist gut, dass die Ergebnisse des AMNOG für die Versorgung von Patienten kritisch diskutiert werden: Unterversorgungsquoten von bis zu 90 Prozent bei Medikamenten, die das AMNOG-Verfahren durchlaufen haben, sind nicht tolerabel. Der tatsächliche Zugang der Patienten zu neuen, innovativen Arzneimitteln ist offensichtlich bislang unzureichend im Fokus der Steuerungsinstrumente der Gesundheitspolitik. Hier dominierte eine einseitige Ausrichtung an den Bedürfnissen der Kostendämpfung. Dabei ist eine stärkere Beachtung der Versorgungsqualität im Gesundheitssystem überfällig!"

Die Innovationsbilanz der forschenden Pharmaunternehmen sei nach Zahl und Substanz so gut wie lange nicht mehr, unterstreicht Fischer. 2014 habe es mehr als 40 neue Medikamente in Deutschland gegeben. "Ein Rekordjahrgang!", wie sie es nennt.

2014 haben die forschenden Pharmaunternehmen laut Fischer 5,7 Milliarden Euro in die Entwicklung neuer Arzneimittel gesteckt und gehörten damit zu den forschungsstärksten Branchen in Deutschland. Die Refinanzierung der hohen Aufwendungen für Arzneimittelforschung in Deutschland sei aber nicht mehr gewährleistet, wenn die Preise für neue Medikamente hierzulande unter den europäischen Durchschnitt sinken, warnte Fischer.

"Mittlerweile liegen 82 Prozent der durch das AMNOG-Verfahren gegangenen Preise für neue Arzneimittel unter dem europäischen Mittel, 38 Prozent sind sogar die niedrigsten in Europa", rechnete die vfa-Hauptgeschäftsführerin vor. Den Schlüssel zur angemessenen Lösung von Kostenfragen im Gesundheitssystem sieht sie in einer Stärkung der Markt- und Wettbewerbsmechanismen und in einer fairen Verhandlungskultur. "So könnten passgenauere Einzelverträge der Kassen mit Arzneimittelherstellern eine größere Rolle spielen als bislang."

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